Gesellschaft
Forscher: KI eignet sich nicht für die Partnersuche
07.03.2025

Künstliche Intelligenz (KI) kann als nützliches Werkzeug dienen. Deshalb muss man sie nicht fürchten. Diese Ansicht vertrat der Leiter des Zentrums für Künstliche Intelligenz an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Winterthur, Prof. Thilo Stadelmann, am 7. März beim 14. Kongress Christlicher Führungskräfte (KCF). Er findet unter dem Motto „Mutig führen. Zukunft gestalten.“ vom 6. bis 8. März in Karlsruhe mit 2.800 Teilnehmern statt. Veranstalter ist die Evangelische Nachrichtenagentur IDEA.
Stadelmann ging in seinem Vortrag auf Befürchtungen ein, die in dem Zusammenhang weit verbreitet seien. Dazu gehöre die Vorstellung, dass KI entweder ihre Arbeit überflüssig werden lasse oder zunehmend die Kontrolle über den Menschen übernehmen werde. Deshalb sei es wichtig, sich vor Augen zu führen, dass die KI in erster Linie dazu diene, den Menschen zu unterstützen.
Das bedeute nicht, dass er sich völlig von ihr abhängig machen dürfe. „Wir müssen uns auch mal im Leben anstrengen.“ Das diene auch der eigenen Charakterentwicklung. So solle man die KI etwa nicht beauftragen, den passenden Partner zu finden. Denn dann stoße sie an ihre Grenzen. Bei der Partnerwahl spiele nun mal auch der Geruch eine Rolle, doch ein Computer könne nicht riechen. In diesem Sinne könne die KI den Menschen bei verschiedenen Aufgaben zunehmend unterstützen, werde ihn aber niemals ersetzen können.
Jeder kann KI nutzen
Führungskräften empfahl Stadelmann, für die Nutzung von KI im eigenen Unternehmen zu werben. Dazu müsse man kein Experte auf dem Gebiet sein. Die inzwischen verfügbaren Programme ermöglichten im Grunde jedem, damit zu arbeiten und sie auch für die eigenen Zwecke anzupassen. Es gelte, ein Umfeld zu schaffen, in dem die eigenen Mitarbeiter mit der KI-Nutzung experimentierten. Manches werde am Anfang vielleicht nicht funktionieren, doch die Technik entwickle sich weiter. Die verfügbaren KI-Programme seien heute bereits deutlich weiter entwickelt als etwa zwei Jahre zuvor.
Der KCF, der seit 1999 alle zwei Jahre stattfindet, soll Führungskräfte aus Wirtschaft, Kirche und Gesellschaft ermutigen, in der Arbeitswelt nach christlichen Werten zu leben. Er hat sich in den vergangenen Jahren zum größten Wertekongress im deutschsprachigen Europa entwickelt.
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