Glaube
Falcke: Glaube und Naturwissenschaft ergänzen einander
07.03.2025

Christlicher Glaube und Naturwissenschaft widersprechen sich nicht, sondern ergänzen einander. Diese Ansicht vertrat der Astrophysiker Prof. Heino Falcke (Nimwegen/Niederlande) beim 14. Kongress Christlicher Führungskräfte (KCF) in Karlsruhe. Er äußerte sich in einem Vortrag mit dem Titel „Die Weite des Alls: Von Gottes Größe und dem Wert des Menschen“.
Falcke hatte im Jahr 2019 für eine internationale Forschergruppe das erste Foto eines schwarzen Lochs präsentiert, das weltweit Furore machte. Für seine Forschungen wurde er vielfach international ausgezeichnet. Er ist ordinierter Prädikant (ehrenamtlicher Prediger) in der Evangelischen Kirche im Rheinland.
In seinem Vortrag wies Falcke auf eine Parallele zwischen dem biblischen Schöpfungsbericht und der modernen Naturwissenschaft hin: In der Bibel beginne die Erschaffung der Welt mit dem Gotteswort „Es werde Licht“ (1. Mose 1,3) – in der naturwissenschaftlichen Theorie über die Entstehung des Universums stehe das Licht des Urknalls am Anfang. Die moderne Physik bestimme heute Raum und Zeit über das Licht. So würden Maßeinheiten wie Meter und Sekunde mit Hilfe von Lichtwellen bestimmt.
Noch vor dem Licht stehe in der Bibel aber das Sprechen Gottes. Weiter sagte Falcke, für ihn als Naturwissenschaftler widerspreche die Urknalltheorie nicht dem Glauben an einen Schöpfergott. Die moderne Wissenschaft liefere keine Erklärung für die Ursache des Urknalls und die Entstehung der Naturgesetze. Als Christ sehe er darin Worte Gottes.
In der Geschichte seien berühmte Naturwissenschaftler oft tiefgläubige Christen gewesen. Sie hätten in der Ordnung des Universums das wunderbare Handeln Gottes erkannt. Als Beispiele nannte Falcke den Astronomen und Theologen Johannes Kepler (1571–1630) sowie den Begründer der Urknalltheorie, den Astrophysiker und katholischen Priester George Lemaitre (1894–1966).
Der KCF vom 6. bis 8. März zählt rund 2.800 Teilnehmer. Veranstalter ist die Evangelische Nachrichtenagentur IDEA.




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