Frei-/Kirchen
Evangelikaler Theologe und Journalist Egmond Prill gestorben
28.03.2022
Kassel (IDEA) – Er zählte zu den engagiertesten Evangelikalen in der Öffentlichkeitsarbeit für den christlichen Glauben: Egmond Prill. Der langjährige leitende Mitarbeiter der Christlichen Medieninitiative pro (Wetzlar) ist am 27. März im Alter von 65 Jahren in Kassel gestorben. Er erlag einer Krebserkrankung.
Der aus dem Erzgebirge stammende Theologe und Journalist war ab 1999 für das Medienwerk tätig, das damals noch „Christlicher Medienverbund KEP (Konferenz Evangelikaler Publizisten)“ hieß. Er war dort unter anderem theologischer Referent und Leiter des Arbeitsbereichs Israel. Mehr als fünf Jahre fungierte er als stellvertretender Geschäftsführer und 14 Jahre als Leiter der Christlichen Medienakademie von „pro“. Dort setzte er sich insbesondere für die journalistische Nachwuchsförderung ein und baute das christliche Netzwerk christlicher Kommunikationsprofis „chriscommunity“ auf.
Zu seinen Herzensthemen gehörten die deutsche Einheit und Israel. Während der Friedlichen Revolution war er in der Bürgerbewegung aktiv. Er setzte sich für Freiheit und Wiedervereinigung ein.
Seit 1992 lebte er mit seiner Ehefrau Heidrun in Kassel. Dort verantwortete er bis 1999 die Öffentlichkeitsarbeit des Deutschen Jugendverbandes „Entschieden für Christus“ (EC). Immer wieder zog es Prill in das Heilige Land: Mehr als 70 Mal leitete er Gruppenreisen nach Israel in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen „Schechinger Tours“.
Wenige Wochen vor seinem Tod sorgte er für Aufsehen, als er zusammen mit seiner Frau aus der evangelischen Kirche austrat. Dies sei ein „notwendiger Schritt zum Seelenheil und zur Glaubenshygiene“, sagte er gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA.
pro-Geschäftsführer Christoph Irion würdigte das Wirken von Prill: Er „hat über viele Jahre in bemerkenswerter Weise dazu beigetragen, den christlichen Glauben in der Öffentlichkeit sicht- und hörbar zu machen. Dafür gebührt ihm unser tiefer Dank.“
Prill durfte in der DDR wegen seines christlichen Bekenntnisses nicht Abitur machen. Deshalb wurde er zunächst Elektromonteur. Anschließend studierte er Theologie in Berlin und Leipzig. Von 1986 bis 1992 war er Jugendbeauftragter im Sächsischen Gemeinschaftsverband.
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