Politik
Abtreibung: Fast 40 Prozent für Regelung im Strafrecht
13.09.2023
Erfurt (IDEA) – Die Frage, ob Abtreibung weiterhin im Strafgesetzbuch geregelt sein sollte, spaltet die Deutschen. Das ergab eine Umfrage des Markt- und Sozialforschungsinstituts INSA-Consulere (Erfurt) im Auftrag der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA.
Gegenwärtig bestimmt der Paragraf 218, dass Abtreibung grundsätzlich rechtswidrig, aber unter bestimmten Bedingungen straffrei ist. Die Ampelregierung hat eine Kommission eingesetzt, die eine Regelung außerhalb des Strafrechts prüfen soll.
39 Prozent der Deutschen würden es für einen Fehler halten, Abtreibung ganz aus dem Strafgesetzbuch zu streichen. 41 Prozent sind anderer Meinung. 17 Prozent wissen nicht, was sie davon halten, drei Prozent machten keine Angabe. Männer sind häufiger als Frauen der Meinung, dass eine Streichung aus dem Strafgesetzbuch ein Fehler wäre (41 Prozent gegenüber 37 Prozent). Im Osten Deutschlands liegt die Zustimmung zu dieser These etwas höher als im Westen (41 Prozent gegenüber 39 Prozent).
Unter den Kirchenmitgliedern stimmen die Freikirchler dieser Aussage am häufigsten zu (50 Prozent), gefolgt von den Katholiken (46 Prozent) und den landeskirchlichen Protestanten (40 Prozent). Bei den Muslimen teilt jeder Zweite diese Auffassung (50 Prozent), bei den Konfessionslosen jeder Dritte (33 Prozent).
Unter den Anhängern der politischen Parteien lehnen die Wähler der FDP eine Streichung der Abtreibung aus dem Strafgesetzbuch am häufigsten ab (50 Prozent), gefolgt von den Sympathisanten der CDU/CSU (47 Prozent), der AfD (46 Prozent), der SPD (40 Prozent), der Linken (31 Prozent) und der Grünen (28 Prozent).
Für die Erhebung wurden 2.002 Erwachsene im Zeitraum vom 8. bis 11. September befragt.
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