Kommentar
6 Tipps für den neuen Lebensabschnitt
02.04.2024
Dieser Artikel ist im Rahmen des Aus- und Weiterbildungsspezials von IDEA erschienen.
Heute in München studieren, morgen zum Master nach Amsterdam, nächstes Jahr ein Trainee-Programm in Singapur und danach das Jobangebot in Berlin. Das Leben steckt voller Möglichkeiten und Bewegung. Ein paar Tipps für den nächsten Ortswechsel von Andy Kögl, der schon über 20-mal umgezogen ist.
1. Lebe in der Gegenwart.
Ich habe viele junge Menschen begleitet, die ihr Auslandsjahr damit zugebracht haben, ihr Heimweh zu pflegen: Jeden Abend telefonierten sie mit Freunden und Familie, statt mit Leib und Seele vor Ort zu sein. Schade! Ein besonderer Lebensabschnitt wird so verpasst. Lebe besser im Augenblick, den du gestalten kannst.
2. Halte nicht krampfhaft an alten Beziehungen fest.
Du wirst nicht jede Freundschaft oder Beziehung aus deinem vorherigen Lebensabschnitt aufrechterhalten können. Manchmal lässt du andere los, manchmal auch andere dich. Das ist völlig normal. Für jeden neuen Lebensabschnitt wäre es toxisch, wenn du zwanghaft an der vorherigen Lebenssituation festhältst. Sei nicht allzu enttäuscht, wenn nicht mehr alles so bleiben kann „wie früher“.
3. Investiere dich. Sei aktiv und nicht passiv.
Neue Menschen, neue Umgebung und neue Eindrücke können schnell überfordern. Lass es ruhig angehen, aber lass dich auch darauf ein. Sei aufgeschlossen. Deine Erwartungen für die Zukunft dürfen niemals deine Erfahrungen der Vergangenheit bleiben. Es gibt so viel mehr für dich zu entdecken.
Erwarte nicht, dass fremde Menschen dein neues Leben für dich gestalten und Entscheidungen für dich treffen. Du bist dran!
4. Suche dir eine Gemeinde und/oder einen Hauskreis.
Prioritäten setzen ist enorm wichtig, wenn etwas Neues beginnt. Mache es dir zur wichtigen Aufgabe, eine geistliche Familie in deinem neuen Umfeld zu suchen. Warte nicht zu lange damit. Der Alltagsflow – gerade im Neuen – wird sonst die Entscheidungen für dich übernehmen. Vor allem in deinem geistlichen Leben.
Ein Christ ist nicht dafür gemacht, geistlich allein zu sein. Du brauchst Gemeinschaft. Eine neue Gemeinde kann der richtige Ort für ganz viele Aufbrüche in deinem Leben mit Gott bedeuten.
5. Verstell dich nicht.
Für einen kurzen Augenblick kann es dir durchaus gelingen, anderen eine coolere und bessere Version von dir vorzuspielen. Aber niemand hält das auf Dauer durch. Sei ehrlich mit dir und anderen. Wir möchten oft cooler, souveräner und attraktiver vor neuen Leuten erscheinen, als wir tatsächlich sind. Schade, denn eigentlich sehnen wir uns doch alle nach mehr Echtheit und Ehrlichkeit – auch dort, wo du gerade neu durchstartest.
6. Bete.
Das ist nicht mein letzter Tipp, sondern mein wichtigster. Darum schreibe ich ihn ans Ende meiner Liste. Beziehe Gott in die neue Situation mit ein. Denn er ist und bleibt immer derselbe (Hebräer 13,8). Er möchte die Konstante sein – egal welche Veränderungen sich im Umfeld abspielen. Vielmehr noch: „Gott hat alles, was wir tun sollen, vorbereitet; an uns ist es nun, das Vorbereitete auszuführen“ (Epheser 2,10).
Gebet ist dein Zufluchtsort, gerade wenn unklar ist, wohin der Weg geht. Lade Gott ein, dass er den Weg vorbereiten darf, und dann gehe ihn mutig mit ihm Schritt für Schritt.
Andy Kögl ist Gemeindereferent mit pastoralen Aufgaben an der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Rosenheim (Baptisten). In seinen 20ern ist er so oft umgezogen, dass das Einwohnermeldeamt dahinter einen Betrugsfall vermutete.
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