Usbekistan: Baptist zu zehn Jahre Straflager verurteilt
01.03.2013
Frankfurt am Main/Wetzlar (idea) – Als Gefangenen des Monats März haben die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) mit Sitz in Frankfurt am Main und die Evangelische Nachrichtenagentur idea (Wetzlar/Mittelhessen) den in Usbekistan inhaftierten Christen Tohar Haydarov benannt und zu seiner Unterstützung aufgerufen. Er gehört zu einer Gemeinde der Evangeliumschristen-Baptisten in Taschkent, deren Mitglieder wegen ihres evangelistischen Engagements verfolgt werden. Der 1983 geborene Haydarov wurde 2010 wegen Besitzes und Weitergabe von Drogen zu zehn Jahren Straflager verurteilt. Er bestreitet den Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz. Mitglieder seiner Gemeinde sind überzeugt, dass ihm das Rauschgift untergeschoben wurde. Er werde in Wirklichkeit wegen seines Glaubens verfolgt. Der ledige Haydarov befindet sich im Straflager Karschi. Dort werde er wie ein Schwerverbrecher behandelt und müsse unter harten Bedingungen in einer Ziegelfabrik arbeiten, so die IGFM. Nur unter großen Schwierigkeiten habe man ihm den Besitz einer Bibel gewährt, die ihm aber zeitweise weggenommen worden sei. Post erhalte er nicht, weil darin – so die Begründung – „der Name Gott zu oft vorkommt“. Die Menschenrechtsorganisation geht von einer „absolut ungerechten Verurteilung“ des Baptisten wegen seines christlichen Glaubens aus. Die IGFM und idea rufen dazu auf, sich in Briefen an Staatspräsident Islam Abduganijewitsch Karimow für Haydarovs Freilassung einzusetzen. Von den 27,7 Millionen Einwohnern Usbekistans sind 84 Prozent Muslime, 15 Prozent Nichtreligiöse und etwa ein Prozent Christen.
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