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Wahl in Rheinland-Pfalz: Protestanten stärken SPD

15.03.2021

Am 14. März waren Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. Symbolbild: pixabay.com
Am 14. März waren Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. Symbolbild: pixabay.com

Mainz/Stuttgart (IDEA) – Die SPD hat bei der Landtagswahlen am 14. März in Rheinland-Pfalz bei Protestanten deutlich besser abgeschnitten als bei katholischen und konfessionslosen Wählern. Das geht aus einer Erhebung der Forschungsgruppe Wahlen (Mannheim) hervor.

Danach stimmten 43 Prozent der evangelischen Wähler für die Sozialdemokraten. Bei Katholiken und Konfessionslosen waren es jeweils 33 Prozent. Katholische Wähler bevorzugten die CDU mit 37 Prozent. Sie erzielte bei den evangelischen Wahlberechtigten 21 Prozent und bei den Konfessionslosen 16 Prozent.

Die AfD erreichte mit 14 Prozent die größte Zustimmung bei Wählern, die keiner Kirche angehören. Bei den Protestanten erzielte sie neun Prozent, bei den Katholiken sechs Prozent. Laut dem vorläufigen Endergebnis kam die SPD in Rheinland-Pfalz auf 35,7 Prozent, gefolgt von der CDU (27,7 Prozent), den Grünen (9,3 Prozent), der AfD (8,3 Prozent), der FDP (5,5 Prozent) und den Freien Wählern (5,4 Prozent).

Sabine Kurtz (CDU): Beschränkter Fokus auf eine Person besorgt mich

Bei der baden-württembergischen Landtagswahl stimmten die Mitglieder der beiden großen Kirchen weitgehend ähnlich ab. Die Grünen schnitten bei Protestanten (34 Prozent) leicht besser ab als bei Katholiken (33 Prozent). Letztere stimmten dagegen häufiger für die CDU (28 Prozent) als Mitglieder der evangelischen Kirche (24 Prozent). Die SPD erhielt mehr Stimmen von Protestanten (12 Prozent) als von Katholiken (9 Prozent).

Für die AfD entschieden sich jeweils 9 Prozent der Protestanten und Katholiken und 13 Prozent der Konfessionslosen. Laut dem vorläufigen Endergebnis kamen die Grünen in Baden-Württemberg auf 32,6 Prozent, gefolgt von der CDU (24,1 Prozent), der SPD (11 Prozent), der FDP (10,5 Prozent) und der AfD (9,7 Prozent). Die stellvertretende Landtagspräsidentin Sabine Kurtz (CDU) nannte das Ergebnis auf Nachfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA „ernüchternd für die CDU im Land“.

Letztlich habe es sich ganz klar um eine „Persönlichkeitswahl“ gehandelt, sagte sie im Blick auf Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen). „Dieser beschränkte Fokus auf eine Person besorgt mich.“ Bedenklich sei auch „unser bröckelnder gesellschaftlicher Zusammenhalt, der nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie auf eine harte Probe gestellt wird“.

Kurtz ist kirchenpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion und war bis 2018 Landesvorsitzende des Evangelischen Arbeitskreises (EAK) der CDU. Laut dem Landesbischof der badischen Landeskirche, Jochen Cornelius-Bundschuh (Karlsruhe), zeigt der Ausgang der Landtagswahl dagegen, „dass die Demokratie auch in Krisenzeiten handlungsfähig ist“.

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