„The Real Life Guys“: Warum die erfolgreichen YouTuber Christen sind

Wetzlar (idea) – Als „The Real Life Guys“ erreichen die Zwillinge Philipp und Johannes Mickenbecker auf ihrem YouTube-Kanal 1,2 Millionen Abonnenten. Vor allem 18- bis 35-Jährige begeistern sie mit ihren Projekten, in denen sie beispielsweise selbst ein U-Boot oder einen Heißluftballon bauen und ohne Geld nach Afrika trampen. Was viele nicht wissen: Die beiden sind Christen. Im Interview-Podcast „ideaListen“ der Evangelischen Nachrichtenagentur idea (Wetzlar) haben sie sich nun erstmals ausführlich über ihren Glauben geäußert. In einem theologisch konservativen Elternhaus aufgewachsen konnten sie dem Christsein demnach lange Zeit nichts abgewinnen. Doch mit 16 Jahren erkrankte Philipp Mickenbecker an Krebs, der zwar zunächst erfolgreich behandelt wurde, doch wenige Jahre später wiederkehrte. Im Krankenhaus betete der heute 23-Jährige um Heilung ohne Chemotherapie und dass Gott ihm ein Zeichen – Feuer vom Himmel – schicken möge. „Und das verrückte ist – es sind auch beide Sachen passiert.“

Die Schwester der Zwillinge starb bei einem Flugzeugabsturz

Johannes Mickenbecker stand dem christlichen Glauben ebenso zunächst skeptisch gegenüber. Trotzdem beschloss er eines Tages, das ganze Neue Testament am Stück zu lesen. „Und da hab ich gemerkt, dass in der Bibel alle Fragen, die ich hatte, beantwortet werden – also: Warum bin ich eigentlich auf der Welt? Was hat das Leben für einen Sinn?“ Auch auf den Tod ihrer Schwester, die 2018 bei einem Flugzeugunglück ums Leben kam, gehen die Zwillinge in dem Podcast ein.

Warum sich die Mickenbeckers „The Real Life Guys“ nennen

Ihre Beziehung zu Gott spielt für die Brüder mittlerweile in ihrem Alltag, aber auch in ihren Projekten eine große Rolle. Wie Philipp Mickenbecker sagt, wissen beide nun, was ein Leben in Fülle bedeutet: „Das kann mir keine Klippe geben, das kann mir kein U-Boot geben, das können mir keine 50 Millionen Abonnenten auf YouTube oder Likes geben, was Gott einem so geben kann.“ Die Frage, warum sie auf ihrem Kanal nicht missionarisch tätig sind, beantworten die Zwillinge ebenfalls in dem Podcast. Den Namen „The Real Life Guys“ haben sie gewählt, weil sie ihre Zuschauer ermutigen wollen, das echte Leben zu entdecken sowie ihre Träume und Ideen mutig umzusetzen – auch wenn sie verrückt scheinen. Philipp Mickenbecker schildert seine Erlebnisse in dem Buch „Meine Real Life Story“, das am 21. August bei adeo erscheint. Der idea-Podcast ist zu finden unter idealisten.net sowie den gängigen Podcast-Apps (z. B. Spotify, Google Podcasts und Apple Podcasts). In dem Format erzählen christliche Persönlichkeiten aus Kirche, Kunst und Kultur, wie sie ihren Glauben leben und was sie antreibt.

Über die Evangelische Nachrichtenagentur idea

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