Frei-/Kirchen
Rheinischer Präses Rekowski spricht über seine Krankheit
05.01.2021
Düsseldorf (idea) – Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski (Düsseldorf), leidet an einer chronischen Form von Leukämie. Das erklärte der 62-Jährige auf der Internetseite der Landeskirche.
Die Krankheit sei vor zwei Jahren entdeckt worden. Inzwischen sei er durch Medikamente „so eingestellt, dass die Blutwerte wieder komplett im grünen Bereich sind“. Zu seinem Leben mit der Krankheit sagte Rekowski: „Ich gehe monatlich zur Kontrolle, nehme jeden Tag meine Medikamente, und die Nebenwirkungen sind verträglich. Das ist ein Geschenk des Himmels.“ Der Präses leitet die rheinische Kirche seit 2013.
Er hatte im Januar 2020 vor der Landessynode bekanntgegeben, dass er nicht für eine zweite Amtsperiode kandidieren werde. Er sei bereits bei seiner Wahl entschlossen gewesen, nur acht Jahre lang Präses zu bleiben, erklärte Rekowski auf der Internetseite der Landeskirche. Wegen seiner Erkrankung habe er entschieden, mit dem Ende seiner Amtszeit am 20. März in den Ruhestand zu gehen.
Rekowski: Bewege mich auf ziemlich dünnem Eis
Nach seiner Pensionierung wolle er in der Gemeinde seines Wohnortes in Wuppertal vertretungsweise Gottesdienste übernehmen und „überlegen, wo und wie ich mich praktisch-diakonisch einbringen kann“. Die Krankheit habe ihm klargemacht, „dass ich mich auf ziemlich dünnem Eis bewege“.
Dabei habe er „erfahren, dass ich getragen und gehalten bin, und war selbst überrascht über meine Zuversicht“. Rekowskis Nachfolger wird auf der Landessynode der rheinischen Kirche gewählt, die vom 11. bis 15. Januar 2021 als Videokonferenz tagt.
Als Kandidaten treten der Leiter des Gemeindekollegs der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), Reiner Knieling (57, Erfurt), der Direktor der Evangelischen Akademie Frankfurt, Thorsten Latzel (50, Darmstadt), und die Superintendentin des Kirchenkreises An Sieg und Rhein, Almut van Niekerk (53, Sankt Augustin bei Bonn), an.
Die rheinische Kirche hat rund 2,4 Millionen Mitglieder. Sie ist die zweitgrößte der 20 evangelischen Landeskirchen in Deutschland und erstreckt sich über Teile der Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen.
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