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Frankfurt am Main/Wetzlar (idea) – Als „Gefangenen des Monats November“ haben die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und die Evangelische Nachrichtenagentur idea (Wetzlar) den chinesischen Pastor Gong Shengliang benannt. Sie rufen dazu auf, für den Mitbegründer der von den Behörden verbotenen Südchinesischen Kirche zu beten und ihn zu unterstützen. Ein Gericht in Jingmen (Provinz Hubei) hatte ihn im Dezember 2001 zum Tode verurteilt. Gong wurde „Sabotage der Landesgrenze mittels einer Sekte“, „Vergewaltigung“ und „Körperverletzung“ zur Last gelegt. Drei mit ihm verhaftete Frauen berichteten später in Briefen an ihre Familien, dass sie unter Folter zu den belastenden Aussagen gegen den Pastor gezwungen wurden. Internationale Proteste führten dazu, dass das Todesurteil gegen ihn in eine lebenslange Freiheitsstrafe umgewandelt wurde. Er ist im Hongshan-Gefängnis in der zentralchinesischen Provinz Hubei eingesperrt. Gong befindet sich nach Angaben seiner Tochter Gong Hulai wegen Folter und unterlassener medizinischer Hilfe in einem lebensbedrohlichen Zustand. Ende 2012 erlitt er einen Schlaganfall und kann seither weder gehen noch sprechen. Die Familie des Pastors bat wiederholt darum, ihn gegen Zahlung einer Kaution freizulassen, um ihm medizinische Hilfe zukommen zu lassen. Die Angehörigen erhielten jedoch keine Antwort. 2013 schrieb Gongs Tochter in einem offenen Brief an den chinesischen Staatspräsidenten Xi Jingping, ihr Vater sei allein aufgrund seines Glaubens an Jesus Christus inhaftiert. Die IGFM mit Sitz in Frankfurt am Main ruft dazu auf, sich in Briefen an die chinesische Führung zu wenden. Sie solle die Religionsfreiheit achten und Pastor Gong nach über 13 Jahren Haft umgehend freilassen. Schätzungen über die Zahl der Christen in der Volksrepublik China variieren stark: Die Regierung spricht von 24 Millionen in staatlich anerkannten Gemeinden – 18 Millionen Protestanten und sechs Millionen Katholiken. Andere Experten, die die nicht registrierten evangelikalen Hausgemeinden einbeziehen, gehen von bis zu 130 Millionen aus.

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