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Gesellschaft

Manager sind offen für das Evangelium, haben aber Probleme mit „der Kirche“

31.10.2016

Frankfurt am Main (idea) – Führungskräfte interessieren sich für die christliche Botschaft, haben aber Probleme mit „der Kirche“. Diese Erfahrung macht der scheidende Präsident der Internationalen Vereinigung Christlicher Geschäftsleute (IVCG), Manfred Schaller (Mosbach bei Heidelberg). Bei Gesprächen betone er deshalb nicht, einer Kirche anzugehören, sondern bezeichne sich als Nachfolger von Jesus Christus. Damit schaffe er einen positiven Anknüpfungspunkt. An den Kirchen bemängelten Manager, ihre Repräsentanten glaubten nicht an das, was sie predigten. Der IVCG gehe es deshalb nicht um die Vermehrung von Kirchenmitgliedern, sondern darum, dass Menschen Christen werden, sagte er der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Manfred Schaller ist seit 1980 für die IVCG tätig, zuletzt fünf Jahre als internationaler Präsident. Die 1957 in der Schweiz gegründete überkonfessionelle missionarische Bewegung arbeitet an 55 Orten in Deutschland, 13 in der Schweiz und fünf in Österreich mit etwa 800 ehrenamtlichen Mitarbeitern. Sie wirkt vor allem durch Vortragsabende in Hotels sowie durch Impulstage für Menschen, die religiös auf der Suche sind. Nach Worten Schallers hat sich als besonders erfolgreich die Arbeit mit jungen Führungskräften erwiesen. Sie werden seit 2010 für jeweils zwei Jahre in Wochenendseminaren geschult und von Mentoren begleitet, damit sie Führungsaufgaben besser wahrnehmen können. Seit Beginn des Projektes haben über 100 daran teilgenommen.

Neuer Präsident: Wir schenken Führungskräften Zeit

Der 67-jährige Schaller wurde auf der IVCG-Leitertagung – sie fand am 29. und 30. Oktober in Frankfurt am Main statt – verabschiedet, bleibt aber ein Jahr lang Berater des Vorstands. Er wurde gewürdigt als „großer Motivator“. Der gelernte Bankkaufmann habe zahlreichen Führungskräften geholfen, Christen zu werden. Zum Nachfolger von Schaller wurde der Chefarzt einer Fachklinik für Suchtmedizin in Emmendingen bei Freiburg, Friedemann Hagenbuch, gewählt. Der 60-jährige Vater dreier Kinder und seine Frau sind seit langem in der IVCG tätig. Wie er nach seiner einstimmig erfolgten Wahl sagte, wollen die Mitarbeiter der IVCG „Zeitverschwender“ sein und all denen Zeit schenken, die sie um Gespräche über religiöse Fragen bäten. Die IVCG wünsche er sich als eine geisterfüllte, missionarische Bewegung, bei der er sich selbst als Diener verstehe. Als wichtige Zukunftsaufgabe nannte er, mehr junge Mitarbeiter zu gewinnen, die sich von Gott bevollmächtigt fühlten, auf Führungskräfte zuzugehen.

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