Iran: Christen beim Picknick verhaftet
01.11.2016
Frankfurt am Main/Wetzlar (idea) – Zu „Gefangenen des Monats November“ haben die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und die Evangelische Nachrichtenagentur idea (Wetzlar) drei iranische Christen benannt. Die beiden Organisationen rufen auf, für sie einzutreten und zu beten. Es handelt sich um Amin Nader Afshar, Hadi Askary und Amir Sina Dasht, die alle Mitglieder einer Hauskirche sind. Sie wurden am 26. August verhaftet, als sie in der Stadt Firuzkuh – 150 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Teheran – zusammen mit ihren Frauen und vier weiteren Christen bei einem Anglerpicknick saßen. Sicherheitskräfte, die dem Geheimdienstministerium unterstellt sind, tauchten dort unerwartet auf und führten die Männer ab. Für die Festnahme gab es laut IGFM keine Grundlage. Die Christen befinden sich im berüchtigten Teheraner Evin-Gefängnis. Amin Afshar war bereits von Weihnachten 2014 bis Februar 2015 inhaftiert. Die Behörden warfen ihm Mission, Bibelverbreitung und illegale Hauskirchenaktivitäten vor. Die IGFM und idea ermuntern dazu, in Briefen an den iranischen Präsidenten Hassan Ruhani um die sofortige Freilassung der drei Christen zu bitten. Die Islamische Republik Iran hat den Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte ratifiziert, der Religionsfreiheit garantiert. Der IGFM zufolge missachtet das iranische Regime die Rechte religiöser Minderheiten. Insbesondere Konvertiten würden gegängelt und verfolgt. 95 Prozent der 75 Millionen Einwohner des Iran gehören zum schiitischen Zweig des Islams. Die Zahl der Christen liegt bei 360.000.
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