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Menschenrechte

Grübel: Religionsfreiheit wird zunehmend eingeschränkt

13.04.2021

Der Beauftragte der Bundesregierung für weltweite Religionsfreiheit, Markus Grübel. Foto: Tobias Koch
Der Beauftragte der Bundesregierung für weltweite Religionsfreiheit, Markus Grübel. Foto: Tobias Koch

Berlin (IDEA) – Religionsfreiheit wird zunehmend beschränkt oder völlig infrage gestellt: Drei von vier Menschen leben in einem Land, das ihr Menschenrecht auf Religions- und Weltanschauungsfreiheit begrenzt. Das beklagt der Beauftragte der Bundesregierung für weltweite Religionsfreiheit, Markus Grübel (Berlin), in der Broschüre „Glaub, was Du willst: Religionsfreiheit weltweit stärken“.

Wie es darin heißt, sind Christen als die weltweit größte Glaubensgemeinschaft von der Einschränkung der Religionsfreiheit besonders betroffen. Ebenso seien Anhänger anderer Religionen bedroht. In über 70 Ländern gebe es Blasphemie- und Antikonversionsgesetze. Doch das Recht auf Konversion (Wechsel des Glaubens) sei die Herzkammer der Religions- und Weltanschauungsfreiheit: „Doch immer mehr Staaten erlassen Antikonversionsgesetze.“

In einigen Staaten – etwa Afghanistan, Iran, Mauretanien oder Saudi-Arabien – könne die Konversion mit der Todesstrafe geahndet werden: „Das sind klare Verstöße gegen die Menschenrechte.“ Die Broschüre bietet einen Einblick, wo Religionsfreiheiten verletzt werden, wie die Bundesregierung sich einsetzt und welche Maßnahmen sie vor Ort finanziell fördert. So unterstützt die Bundesregierung der Broschüre zufolge beispielsweise im Irak die Rückkehr von Binnenvertriebenen, darunter Christen und Jesiden.

Seit 2018 hätten rund 12.000 Menschen in 28 Städten und Dörfern in der Ninive-Ebene vom Wiederaufbau profitiert. Die von dem Beauftragten für Religionsfreiheit herausgegebene Broschüre kann auf der Seite des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung heruntergeladen werden (religionsfreiheit.bmz.de).

Grübel ist der erste Beauftragte der Bundesregierung für weltweite Religionsfreiheit. Er erstellt alle zwei Jahre einen Bericht über die Situation der Religionsfreiheit, der zweite Bericht wurde am 28. Oktober 2020 vorgestellt.

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