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Gesellschaft

Drei Kirchen angezündet: Täter muss für 25 Jahre hinter Gitter

05.11.2020

Der Verurteilte hatte drei Kirchen angezündet. Symbolfoto: pixabay.com
Der Verurteilte hatte drei Kirchen angezündet. Symbolfoto: pixabay.com

Lafayette (idea) – Ein 22-jähriger US-Amerikaner, der 2019 innerhalb von zehn Tagen drei Kirchengebäude im Bundesstaat Louisiana im Süden der USA angesteckt hatte, muss für 25 Jahre in Haft. Das entschied ein Bundesgericht in Lafayette. Zudem muss er den entstandenen Sachschaden in Höhe von umgerechnet 2,55 Millionen Euro erstatten.

Zu seiner Motivation sagte der Täter Holden James Matthews, er habe die drei historischen Kirchen „wegen des religiösen Charakters dieser Gebäude“ angesteckt. Damit habe er sein Profil als „Black-Metal“-Musiker unterstreichen wollen. „Black Metal“ ist eine Form der Rockmusik, bei der satanistische Texte verwendet werden.

Vorbild für die Brandstiftungen seien ähnliche Anschläge von Black-Metal-Musikern 1992 in Norwegen gewesen. Damals wurden elf Kirchen zerstört. Matthews hatte das letzte Feuer mit dem Handy fotografiert und die Bilder auf Facebook gepostet, „um sich in der Black-Metal-Gemeinschaft bekanntzumachen“, teilte das Gericht in einer Presseerklärung mit.

Täter entschuldigte sich bei den Gemeinden

Während der Verhandlung entschuldigte sich Matthews bei den anwesenden Gemeindemitgliedern. Wie er sagte, ist er während der Untersuchungshaft Christ geworden. Er setze sein Vertrauen nun „auf den Herrn“. Matthews hätte laut Staatsanwaltschaft zu 70 Jahren Gefängnis verurteilt werden können.

Die drei betroffenen Gebäude der Baptistengemeinden St. Mary Baptist Church (Port Barre), Great Union Baptist Church und Mount Pleasant Baptist Church (beide Opelousas) wurden durch die Brände und damit einhergehende Gasexplosionen völlig zerstört.

„Ein hasserfüllter Angriff“

Der stellvertretende Generalstaatsanwalt Eric Dreiband (Washington) bezeichnete die Brandstiftungen als „abscheuliche Verbrechen“: „Diese Kirchen waren über Generationen hinweg ein Ort, an dem überwiegend afroamerikanische Christen ihren Glauben praktizierten, beteten, Gott lobten und miteinander feierten“. Sie seien fast 150 Jahre alt gewesen, doch den hasserfüllten Angriff von Matthews hätten sie nicht überlebt.

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