Frankfurt am Main/Wetzlar (idea) – Als „Gefangene des Monats Dezember“ haben die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und die Evangelische Nachrichtenagentur idea die iranische Christin Maryam Nagash Zargaran benannt. Sie rufen dazu auf, sich für die Inhaftierte einzusetzen und für sie zu beten. Das Revolutionsgericht in Teheran verurteilte die 36-Jährige, die vom Islam zum Christentum übergetreten ist, im vergangenen Jahr zu vier Jahren Haft. Im Urteil wurde ihr „Propaganda gegen das islamische Regime und Untergrabung der nationalen Sicherheit“ vorgeworfen. Am 15. Juli 2013 trat sie die Haft in der Frauenabteilung des Teheraner Evin-Gefängnisses an. Nagash Zargaran ist Mitglied der Pfingstkirche „Assemblies of God“ (Versammlungen Gottes) und engagiert sich in einer Hauskirche. Sie war auch im Waisenhaus des inhaftierten Pastors Saeed Abedini („Gefangener des Monats Juni“ 2013) aktiv. Die Christin hat große gesundheitliche Probleme. Im Gefängnis erlitt sie einen Herzinfarkt. Außerdem lösten die Haftbedingungen bei ihr Depressionen aus. Der iranische Präsident Hassan Rohani hatte im September in einer Rede vor den Vereinten Nationen davon gesprochen, einen neuen Horizont zu eröffnen, in dem der Friede über den Krieg herrscht, Toleranz über Gewalt und Gerechtigkeit über Diskriminierung. Die IGFM und idea rufen dazu auf, Rohani in Briefen zu bitten, sich in diesem Sinne umgehend für die Freilassung von Nagash Zargaran einzusetzen. Sie habe nur die im vom Iran ratifizierten „Pakt über bürgerliche und politische Rechte“ garantierte Religionsfreiheit wahrgenommen. Dazu gehöre auch das Recht, seinen Glauben zu praktizieren und weiterzugeben. Im Iran sitzen mindestens 40 Christen wegen ihres Glaubens in Haft. Die Gesamtzahl der Konvertiten zum christlichen Glauben wird auf 250.000 geschätzt. Ferner gibt es bis zu 150.000 meist orthodoxe armenische und assyrische Christen. Von den insgesamt 76,4 Millionen Einwohnern sind 99 Prozent Muslime.
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