Gesellschaft
„Corona-Knick“: Geburtenrate in vielen Ländern gesunken
21.03.2021
Berlin (IDEA) – Neun Monate nach Beginn der Corona-Pandemie ist die Geburtenrate in vielen Ländern der Welt gesunken. Das berichtet die „Welt am Sonntag“ (Ausgabe 21. März) unter der Überschrift „Der Corona-Knick“ mit Verweis auf vorläufige Daten. Frankreich etwa habe 2020 den größten Einbruch seit dem „Pillenknick“ in den 70er Jahren verzeichnet.
Vorläufige Daten hätten für Januar 2021 einen Rückgang von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr gezeigt. Der US-Bundesstaat Hawaii habe für Dezember 2020 im Vergleich zum Vorjahresmonat 30 Prozent weniger Geburten gemeldet, Kalifornien ein Minus von 10,5 Prozent und Florida eines von 7,2 Prozent. In Japan sei für Dezember ein Rückgang von 9,3 Prozent vermerkt worden.
Für Deutschland lägen die Zahlen noch nicht vor. Schätzungen das Statistischen Bundesamtes für 2020 gingen jedoch von 8.000 Geburten weniger aus als im Vorjahr. Doch es gibt dem Bericht zufolge auch Ausnahmen: Die Niederlande und Finnland hätten im Januar einen leichten Anstieg der Geburtenrate verzeichnet. Ein Grund für die gesunkene Geburtenrate sind dem Bericht zufolge Zukunftsängste, die Paare davon abhielten, ein Kind zu bekommen.
Umfragen zufolge hätten viele Paare angegeben, ihren Kinderwunsch wegen der Pandemie aufzuschieben oder ihn ganz aufzugeben. Unklar sei hingegen derzeit noch der Einfluss der Pandemie auf Entwicklungsländer. Experten befürchteten, dass Frauen in armen Ländern durch den Lockdown und den Rückfall in Armut verletzlicher werden für ungewollte Schwangerschaften.
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