Medien
Christliche Buchhandlungen leiden unter Corona
23.04.2020
Bielefeld/Dillenburg (idea) – Die christlichen Buchhändler leiden stark unter der Corona-Krise. Das ergab eine Umfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea zum Welttag des Buches (23. April). Nach gut einem Monat dürften die Buchläden nun seit dem 20. April zwar wieder ihre Türen öffnen, doch in den vergangenen Wochen hätten allerdings alle erhebliche Umsatzeinbußen hinnehmen müssen, sagte die Geschäftsführerin der Vereinigung Evangelischer Buchhändler und Verleger (Bielefeld), Renate Nolte, gegenüber idea. Die Verluste lägen teilweise bei bis zu 80 Prozent und seien nicht wieder aufzuholen. Manche Geschäfte seien unglaublich kreativ gewesen und hätten im direkten Kontakt mit ihren Stammkunden wenigstens einen kleinen Umsatz machen können: „Aber andere Buchhandlungen, etwa in touristischen Orten oder in direkter Anbindung an Übernachtungsbetriebe wie Freizeithäuser, trifft es ungleich härter, da der Publikumsverkehr fehlt.“ Sie hoffe, dass alle diese Krise überstehen: „Allerdings standen viele schon vorher auf wackeligen Füßen.“ Doch die Krise könne auch neue Leserschichten erschließen: Laut einer Umfrage im englischen Sprachraum hätten in den vergangenen Wochen besonders Kinder und Jugendliche verstärkt zum Buch gegriffen.
Ein gutes Buch kann Trost spenden und Mut machen
Der Geschäftsführer der Christlichen Verlagsgesellschaft und der Christlichen Bücherstuben (Dillenburg), Hartmut Jaeger, nannte es erfreulich und passend, dass man am Welttag des Buches wieder geöffnet haben dürfe. Die Verlagsgesellschaft habe aber unter der Schließung auch gelitten und Ende März ihre 30 hauptamtlichen Mitarbeiter bis Ende April in Kurzarbeit schicken müssen. Nun hoffe man zumindest in den Bücherstuben wieder auf einen regen Zustrom. „Denn ein gutes Buch – natürlich allen voran die Bibel – bietet sehr viel Lebenshilfe.“ Gerade in der aktuellen Situation könne die Lektüre Trost spenden, Mut machen und Ausblicke geben. Ein Buch eröffne die Möglichkeit, dem Alltag zu entfliehen, und erweitere den Horizont, sagte Jaeger.
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