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Bischöfe: Ostern schenkt Hoffnung in der Pandemie

04.04.2021

Für Christen ist Ostern ein Zeichen der Hoffnung. Foto: pixabay.com
Für Christen ist Ostern ein Zeichen der Hoffnung. Foto: pixabay.com

Eltville-Erbach/Hannover/München (IDEA) – Die Auferstehung Jesu Christi schenkt in der Corona-Pandemie Hoffnung. Darauf haben protestantische Bischöfe in ihren Osterpredigten und -botschaften hingewiesen.

Angesichts des Osterfestes könnten Menschen zuversichtlich nach vorn schauen, sagte die Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), Kirsten Fehrs (Hamburg), in ihrer Predigt im ZDF-Fernsehgottesdienst am Ostersonntag. Er wurde aus der Johanneskirche in Eltville-Erbach (Rheingau-Taunus-Kreis) übertragen.

Christen feiert an Ostern das „Leben, das dem Tod trotzt – und dem Virus, der Angst, der Gewalt, allem, was das Leben schwer macht“, erklärte Fehrs. Gerade in der gegenwärtigen Krisenzeit gelte es deshalb, „dem Leben die Hand zu reichen“.

Meister: Ostern verändert die Perspektive

Der Leitende Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), der hannoversche Landesbischof Ralf Meister, erklärte in seiner Osterbotschaft, Zuversicht sei durch die Corona-Krise eine „schwere Übung“ geworden. „Wir sind müde, erschöpft von 13 Monaten Pandemie.“ Doch die österliche Botschaft „Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden!“ verändere die Perspektive.

„Was abgestorben scheint, birgt in sich bereits neues Leben.“ Deswegen könnten Christen wagen, sich „in allem Wandel auf Gott zu verlassen, anstatt ängstlich an Vergangenem festzuhalten“. Sie versuchten, „bereits in diesem Leben etwas sichtbar zu machen von dem, was es heißt, gegen den Tod einzustehen“.

Bedford-Strohm: Die Osterbotschaft wird immer bleiben

Der EKD-Ratsvorsitzende, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm (München), sagte in seiner Osterbotschaft: „Religiöse Hirngespinste, Verschwörungstheorien, spirituelle Betäubungslehren sind gekommen und gegangen.

Die Botschaft von der Auferstehung ist geblieben und wird immer bleiben.“ Das gebe Menschen auf der ganzen Welt die tiefe Gewissheit: „Der Tod hat nicht das letzte Wort.“

Das Osterlicht werde nicht erst nach dem Tod sichtbar, sondern sei auch im irdischen Leben gegenwärtig. Es könne sich als „Lichtstreifen am Horizont“ zeigen, der in der Pandemiezeit einer ganzen Gesellschaft Hoffnung gebe.

Es zeige sich darüber hinaus auch „in Menschen, die sich um Kranke oder in anderer Weise besonders verletzliche Mitmenschen kümmern und ihnen ein tägliches Licht sind“.

Latzel: Auch auf uns wartet ein Engel

Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Thorsten Latzel (Düsseldorf), erinnerte in seiner Osterbotschaft an die biblische Erzählung von den Frauen, die am Ostermorgen das Felsengrab Jesu leer und offen vorfinden (Matthäus 28, Markus 16, Lukas 24, Johannes 20).

Für Christen gelte auch mitten in der Pandemie die Hoffnung, „dass auch auf uns ein Engel wartet und der Felsen weggewälzt sein wird, wenn wir wie die Frauen aufbrechen“.

Latzels Osterbotschaft wurde als ganzseitige Zeitungsanzeige in regionalen Zeitungen in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland mit einer Gesamtauflage von über 1,2 Millionen Exemplare veröffentlicht.

Bilz: Christliche Hoffnung reicht über den Tod hinaus

Der Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche Sachsens, Tobias Bilz (Dresden), betonte in seiner Osterbotschaft, der christliche Glaube an die Auferstehung gebe „nicht nur Kraft zum Leben, sondern auch Hoffnung im Leiden und Sterben“.

Bilz verwies auf das Bibelwort: „Wenn wir nur für dieses Leben auf Christus hoffen, sind wir bedauernswerter als alle anderen Menschen. Nun ist Christus aber vom Tod auferweckt worden, und zwar als Erster der Verstorbenen.“ (1. Korinther 15,19)

Dazu erklärte Bilz: „Dass es jemandem nicht nur um Schutz und Erhalt seines irdischen Lebens geht, mutet uns in diesen Tagen eigenartig an.“ Die christliche Hoffnung reiche aber weiter. „Deshalb beten wir an den Gräbern und geben unsere Verstorbenen in Gottes Hand. Er wird ihnen neues Leben schenken, das ist unsere Hoffnung“, so Bilz.

Kramer: Es wird ein Danach geben

Der Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Friedrich Kramer (Magdeburg), erklärte in seinem „Geistlichen Wort zum Osterfest“, für Christen bedeute die Auferstehung Jesu: „Auch wir werden in ein neues Leben gehen. Ihm nach, am Ende unserer Tage, wenn wir sterben.“

Es bedeute aber auch in der Corona-Pandemie: „Es wird ein Danach geben. Das ist nur eine Frage der Zeit. Wir werden durch Corona gehen, und es wird uns zu anderen Menschen machen.“

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