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Politik

Corona-Krise: Bayerischer Ministerpräsident ruft zum Gebet auf

23.03.2020

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder. Foto: eye.d-photodesign/Thomas Lother
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder. Foto: eye.d-photodesign/Thomas Lother

München (idea) – „Wer gläubig ist, soll beten, dass es Deutschland nicht zu hart trifft.“ Diesen Appell richtete der bayerische Ministerpräsident Markus Söder in der ARD-Politikrunde „Anne Will“ am 22. März an die Zuschauer. Neben der Verlangsamung der Ausbreitung des Coronavirus und der Stärkung des Gesundheitssystems sei das Gebet für ihn eine dritte Maßnahme im Kampf gegen die Infektionskrankheit, so der CSU-Politiker. Bereits mehrfach hatte sich der 53-Jährige seit Ausbruch der Pandemie damit auch an Christen gewandt. Seine Regierungsansprache im Bayerischen Landtag am 19. März 2020 beendete er mit den Worten: „Bleiben Sie gesund! Und für alle, die beten und gläubig sind, so wie ich: Gott schütze unsere Heimat!“ Die in bayerischen Tageszeitungen am Wochenende veröffentlichten amtlichen Bekanntmachungen zu den vorläufigen Ausgangsbeschränkungen in Bayern unterschrieb Söder ebenfalls mit „Gott schütze unsere Heimat“. Damit titelte tags darauf auch „BILD“ einen Beitrag zur Corona-Krise. Nach Günther Beckstein (2007–2008) ist Söder seit 2018 der zweite evangelische Ministerpräsident in Bayern. Von 2014 bis Anfang 2018 war er berufenes Mitglied der Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern.

Söder: In der Not an Jesus wenden

Der Ministerpräsident bekennt sich schon lange zu seinem christlichen Glauben. Das Evangelium bezeichnete er als die modernste Botschaft der Welt. Im Interview mit der Internetplattform „promisglauben.de“ im August 2018 nannte Söder die Bibel „faszinierend“. Während heute nur der Starke, Schöne und Reiche zähle, gelte für Jesus Christus jeder Mensch als wertvoll. Jeden Morgen lese er das Andachtsbuch „Die Losungen“ der Herrnhuter Brüdergemeine und besuche einen Gebetskreis. „Die Losungen“ enthalten für jeden Tag ein alttestamentliches Bibelwort (Losung) und ein neutestamentliches (Lehrtext), dazu einen Liedvers oder ein Gebet. Jesus Christus sei sein „unmittelbarer Zugang zu Gott“, so Söder. Ganz besonders in der Not dürfe man sich an ihn wenden. Sein Lieblingsbuch der Bibel sei das Matthäusevangelium. Trotz Kritik hielt Söder an seinem sogenannten Kreuzerlass fest. Seit Juni 2018 muss in allen Landesbehörden in Bayern ein deutlich sichtbares Kreuz im Eingangsbereich hängen. Laut Söder ist das Kreuz kein Symbol der Ausgrenzung oder „die Anstecknadel eines religiösen Vereins“. Vielmehr handele es sich um ein Symbol der Nächstenliebe und des Respekts für den Einzelnen.

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