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Frankfurt am Main/Wetzlar (idea) – Als „Gefangenen des Monats Oktober“ haben die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und die Evangelische Nachrichtenagentur idea den iranischen Pastor Matthias Haghnejad benannt. Sie rufen zum Gebet und zur Unterstützung für den früheren Muslim auf. Sicherheitskräfte verhafteten Haghnejad am 5. Juli in seinem Haus in Bandar-e-Anzali, einer Hafenstadt am Kaspischen Meer. Die Beamten nahmen dort auch die beiden Christen Mohammad Roghangir und Suroush Saraie fest und beschlagnahmten Bibeln, christliche Literatur sowie den Computer des Pastors. Am 3. August wurde er wegen „Feindschaft gegen Allah“ und „Verderbenstiften auf Erden“ angeklagt. Beide Anklagepunkte können mit dem Tod bestraft werden. Haghnejad war wegen seines Glaubens bereits drei Mal zwischen 2006 und 2011 inhaftiert. Er ist leitend engagiert in der evangelikalen „Kirche des Iran“. Die IGFM und idea rufen dazu auf, in Briefen an den iranischen Präsidenten Hassan Ruhani gegen die Inhaftierungen und die mögliche Todesstrafe für Pastor Haghnejad zu protestieren. Ende 2013 hatte Ali Younesi, ein enger Berater des Präsidenten erklärt, dass niemandem wegen seines christlichen oder jüdischen Glaubens Rechte verwehrt werden dürfen. Die IGFM wertet das erste Amtsjahr von Ruhani angesichts seiner Versprechungen als eine einzige Enttäuschung. Im Iran sitzen mindestens 40 Christen wegen ihres Glaubens in Haft. Die Gesamtzahl der Konvertiten zum christlichen Glauben im Iran wird auf 250.000 geschätzt. Ferner gibt es bis zu 150.000 meist orthodoxe armenische und assyrische Christen. Von den insgesamt 76,4 Millionen Einwohnern sind 99 Prozent Muslime.

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