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Menschenrechte

Aussichten für Christen sind wenig hoffnungsvoll

08.03.2018

Im nordsyrischen Rakka ist die Lage für Christen auch nach der Befreiung der Stadt von der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) wenig hoffnungsvoll. Foto: picture-alliance/MAXPPP
Im nordsyrischen Rakka ist die Lage für Christen auch nach der Befreiung der Stadt von der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) wenig hoffnungsvoll. Foto: picture-alliance/MAXPPP

Rakka (idea) – Im nordsyrischen Rakka ist die Lage für Christen auch nach der Befreiung der Stadt von der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) wenig hoffnungsvoll. Das schildert der Journalist und Autor Alfred Hackensberger in einer Reportage der Tageszeitung „Die Welt“ über „die letzten Christen von Rakka“. Während der vierjährigen IS-Diktatur hätten sie eine jährliche Steuer für Nichtmuslime (Dschizya) zahlen und bei der Folterung sowie Hinrichtung Gefangener zusehen müssen. Die abgeschnittenen Köpfe seien anschließend auf Spieße gesteckt worden und die Körper sechs Tage lang liegen geblieben. Die Stadt wurde im Oktober 2017 befreit. Bis heute litten die Christen unter den psychischen Folgen der Diktatur. Zudem seien ihre Wohnungen und die drei Kirchen der Stadt zerstört, viele Straßen unbefahrbar, es gebe keine Elektrizität und kein fließendes Wasser. Von den geflohenen Christen sei bislang niemand zurückgekehrt. Eine Zukunft werde es in der Stadt für Christen wohl kaum geben, so Hackensberger. In Syrien herrscht seit 2011 ein Krieg mit vielen Fronten. Nach Angaben der UN-Flüchtlingsorganisation UNHCR sind seit Beginn des Konflikts mehr als fünf Millionen Syrer ins Ausland geflohen. Gut sechs Millionen Menschen haben sich innerhalb des Landes in anderen Regionen in Sicherheit gebracht.

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