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Junge Christen ziehen Ökumene konfessionellem Denken vor

09.11.2018

Der Leitende Sekretär des CVJM Göttingen, Roland Elsas, auf der VELKD-Generalsynode. Foto: VELKD
Der Leitende Sekretär des CVJM Göttingen, Roland Elsas, auf der VELKD-Generalsynode. Foto: VELKD

Würzburg (idea) – Für die meisten jungen Christen ist gelebte Ökumene wichtiger als das Betonen konfessioneller Unterschiede. Diese Ansicht vertrat der Leitende Sekretär des CVJM Göttingen, Roland Elsas. Er sprach am 9. November vor der Generalsynode der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) in Würzburg. Die Tagung steht unter dem Schwerpunktthema „Sage nicht: Ich bin zu jung“ (Jeremia 1,7) – gemeinsam.ökumenisch.inspirierend“. In Göttingen habe man 2015 die vom CVJM getragene ökumenische Jugendgemeinde „Haven“ gegründet, sagte Elsas. Sie komme in der Evangelisch-Reformierten Gemeinde der Stadt zusammen. Mittlerweile identifizierten sich zehn Gemeinden mit dem Angebot und kombinierten es etwa mit der eigenen evangelischen Konfirmanden- und katholischen Firmarbeit.

Jesus vereint – nicht das Abendmahlsverständnis

Zu den monatlichen Gottesdiensten und weiteren Veranstaltungen kämen Katholiken sowie landes- und freikirchlich geprägte Jugendliche. Für sie seien theologische Fragen zumeist zweitrangig. Das bedeute keine Beliebigkeit, betonte Elsas, aber Abendmahls- und Taufverständnis seien für die breite Masse der Jugendlichen „eigentlich kein Thema“. Sie konzentrierten sich auf das, was sie vereine: Jesus Christus. Mit „Haven“ sei ein kleiner Hafen gemeint, bei dem es nicht wichtig sei, aus welchem „Heimathafen“ man komme, sondern in dem jeder angenommen sei. Ziel der Arbeit sei es, Christsein salonfähig zu machen und eine Jugendkultur formen, die den Glauben in das alltägliche Leben integriere. So hätten eine junge Baptistin und ein junger Katholik erst in der Jugendgemeinde gemerkt, dass der jeweils andere auch kirchlich engagiert ist. In der Schule hätten sie nie darüber gesprochen. Das wolle man ändern. Finanziert wird „Haven“ durch die beteiligten Gemeinden, private Spender, die Klosterkammer Hannover und aus dem Fonds „Missionarische Chancen“ der hannoverschen Landeskirche.

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