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Hauskirchenleiter seit fast fünf Monaten inhaftiert

01.05.2016

Der Pastor einer Hausgemeinde, Yang Hua. Foto: ChinaAid
Der Pastor einer Hausgemeinde, Yang Hua. Foto: ChinaAid

Frankfurt am Main/Wetzlar (idea) – Zum „Gefangenen des Monats Mai“ haben die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und die Evangelische Nachrichtenagentur idea den in der Volksrepublik China inhaftierten Pastor Yang Hua benannt. Sie rufen dazu auf, für ihn einzutreten und zu beten. Er ist Leiter einer Hauskirche in Guiyang (Provinz Guizhou). Am 9. Dezember wurde seine Frau, Wang Hongwu, Zeugin, wie ihn vier Unbekannte in einen Kleinbus ohne Kennzeichen stießen und mit ihm losbrausten. Am 22. Januar wurde ein Haftbefehl erlassen. Begründung: Yang Hua stehe unter dem Verdacht, Staatsgeheimnisse weitergegeben zu haben. Mitglieder seiner Hauskirche „Lebender Stein“ halten den Vorwurf für konstruiert. Die staatlich nicht registrierte Gemeinde ist seit Ende vorigen Jahres Repressionen ausgesetzt. Sie hat sich zur größten Hauskirche in der Region entwickelt. Die rund 700 Mitglieder treffen sich an drei Orten zum Gottesdienst und sind auch sozial-karitativ engagiert. Die IGFM befürchtet, dass die Regierung die Auflösung der Hauskirche anstrebt. Sie ruft zusammen mit idea dazu auf, in Briefen an den chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping um die sofortige Freilassung des Pastors zu bitten und auf das in der Verfassung garantierte Recht auf Religionsfreiheit hinzuweisen. Nach Schätzungen leben in der fast 1,4 Milliarden Einwohner zählenden Volksrepublik China bis zu 130 Millionen Christen.

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