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Den ruinösen Wettbewerb in der Altenpflege beenden

11.09.2020

Nur wenige Pflegebedürftige können sich den Aufenthalt in einem Pflege- oder Altersheim leisten. Symbolfoto: pixabay.com
Nur wenige Pflegebedürftige können sich den Aufenthalt in einem Pflege- oder Altersheim leisten. Symbolfoto: pixabay.com

Goslar/Wolfenbüttel (idea) – Scharfe Kritik an den Verhältnissen in der Altenpflege hat Oberlandeskirchenrat Thomas Hofer (Wolfenbüttel) von der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig geübt. Während viele Pflegebedürftige ihren Eigenanteil an einem Heimplatz nicht bezahlen könnten, erwirtschafteten private Träger Gewinne und zahlten Pflegekräften nur Dumpinglöhne. „Wir müssen den ruinösen Wettbewerb abstellen“, sagte Hofer am 9. September bei einer Podiumsdiskussion in Goslar. Hofer ist Aufsichtsratsvorsitzender des Diakonischen Werkes evangelischer Kirchen in Niedersachsen. Er forderte ein Misch-Modell von Steuerfinanzierung, Pflegeleistungen und Mitteln aus der Krankenversicherung, um zu einer vernünftigen Absicherung bei einer Pflegebedürftigkeit zu kommen. Zwar gebe es erste Ansätze, die Verhältnisse in der Pflege zu verbessern, allerdings müssten „wir uns grundsätzlich darüber verständigen, wie Menschen in Würde alt werden können“. Diese Frage sei „noch nicht mal ansatzweise beantwortet“. Hofer beklagte, dass es in Deutschland ein echtes Risiko sei, pflegebedürftig zu werden. Deshalb müsse die Pflegeversicherung weiterentwickelt werden.

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