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Frei-/Kirchen

Corona: Kirchenvertreter rufen zum Zusammenhalt auf

20.03.2020

Die drei Kirchenvorsitzenden rufen dazu auf, sich in der Corona-Krise solidarisch zu verhalten.
Die drei Kirchenvorsitzenden rufen dazu auf, sich in der Corona-Krise solidarisch zu verhalten.

Hannover (idea) – Vor dem Hintergrund der Corona-Krise haben die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), die (katholische) Deutsche Bischofskonferenz und die Orthodoxe Bischofskonferenz in Deutschland eine gemeinsame Stellungnahme veröffentlicht. Unter dem Titel „Beistand, Trost und Hoffnung“ rufen die drei Vorsitzenden – Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm (München), Bischof Georg Bätzing (Limburg), und Metropolit Augoustinos (Dortmund) – dazu auf, sich solidarisch zu verhalten: „Es tut in der Seele gut zu sehen, wie viel gelebte Humanität es angesichts dieser Krise in unserer Gesellschaft gibt.“ Weiter heißt es: „Krankheit ist keine Strafe Gottes – weder für Einzelne, noch für ganze Gesellschaften, Nationen, Kontinente oder gar die ganze Menschheit.“ Krankheiten gehörten zur menschlichen Natur. Sie stellten Menschen vor Fragen, über die sie nicht leicht hinweggehen könnten: „Auch wir Christen sind mit diesen Fragen nach dem Sinn menschlichen Leids konfrontiert und haben keine einfachen Antworten darauf.“

„Gott will das Unheil nicht“

Gott sei ein Freund des Lebens: „Er liebt uns Menschen und leidet mit uns. Gott will das Unheil nicht. Nicht das Unheil hat darum das letzte Wort, sondern das Heil, das uns von Gott verheißen ist.“ Es sei zutiefst menschlich, Verunsicherung und Angst zu spüren, wenn das gesellschaftliche Leben zum Stillstand komme und unklar sei, was die nächsten Wochen bringen. Die Bibelstelle „Fürchtet euch nicht!“ (Matthäus 28,5) ermutige jedoch dazu, angesichts der Not und der Angst nicht in Verzagtheit zu verharren, sondern Hoffnung und Zuversicht zu schöpfen. Wer sich von dieser Hoffnung leiten lasse, vermöge anderen Beistand, Trost und Hoffnung zu spenden. Allen Betroffenen wünschen die Kirchenleiter Kraft sowie die nötige Hilfe und denen, die bereits krank seien, Linderung und – wenn möglich – baldige Genesung: „Diejenigen aber, die sterben, empfehlen wir der Güte und Barmherzigkeit Gottes. Er möge sie aufnehmen in sein Leben.“

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