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China: Katholischer Bischof ist „Gefangener des Monats“

03.03.2020

Der katholische Bischof Augustinus Cui Tai aus China. Foto: IGFM
Der katholische Bischof Augustinus Cui Tai aus China. Foto: IGFM

Frankfurt am Main/Wetzlar (idea) – Als „Gefangenen des Monats März“ haben die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM/Frankfurt am Main) und die Evangelische Nachrichtenagentur idea (Wetzlar) den katholischen Bischof Augustinus Cui Tai aus China benannt. Sie rufen dazu auf, sich für ihn einzusetzen und für ihn zu beten. Der Koadjutor-Bischof von Xuanhua in der Provinz Hebei wurde zuletzt am 28. März 2019 von der Polizei festgenommen. Am chinesischen Neujahrsfest in diesem Januar durfte er seine ältere Schwester auf Hafturlaub besuchen. Seit 2007 wurde Bischof Augustinus wiederholt von Beamten abgeführt. Er wird an einem unbekannten Ort festgehalten, obwohl kein Urteil gegen ihn vorliegt und kein Gerichtsverfahren anhängig ist. Die Behörden verfolgen laut IGFM eine Zermürbungsstrategie zur Umerziehung: Der 69-jährige Geistliche weigert sich, der Chinesischen Katholisch-Patriotischen Vereinigung beizutreten, die von der Kommunistischen Partei kontrolliert wird. Ihm werden „illegale missionarische Aktivitäten“ und „Mitwirkung an unerlaubten religiösen Versammlungen“ vorgeworfen. Inzwischen leidet der Bischof unter chronischen Gesundheitsproblemen.

Iranische Christin freigelassen

Die ursprünglich vorgesehene „Gefangene des Monats“, die christliche Konvertitin und Menschenrechtsaktivistin Mary Fathemeh Mohammadi im Iran, war Ende Februar gegen Zahlung einer Kaution aus der Haft entlassen worden, wie die persischsprachige Nachrichtenagentur HRANA berichtete. Die Christin war am 12. Januar in Teheran verhaftet worden, als sie zusammen mit Hunderten Bürgern gegen die Desinformationspolitik der iranischen Regierung zum Abschuss einer Verkehrsmaschine durch Islamische Revolutionsgarden protestiert hatte. Dabei waren 176 Menschen an Bord ums Leben gekommen. Mohammadi setzt sich seit Jahren für die Rechte der Christen im Iran ein. Deshalb war sie bereits 2017 zu einer sechsmonatigen Haftstrafe verurteilt worden.

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