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Menschenrechte

Bürgerkrieg in Syrien: Diakonie unterstützt eine Million Menschen

13.11.2018

Syrische Flüchtlinge im Türkisch-Syrischen Grenzgebiet. Foto: Christoph Pueschner/Diakonie Katastrophenhilfe
Syrische Flüchtlinge im Türkisch-Syrischen Grenzgebiet. Foto: Christoph Pueschner/Diakonie Katastrophenhilfe

Würzburg (idea) – Die Diakonie Katastrophenhilfe hat seit Beginn des Bürgerkriegs 2011 in Syrien im Land selbst sowie in den Nachbarstaaten Projekte mit einem Volumen von 60,5 Millionen Euro gefördert. Dadurch konnten über eine Million Menschen unterstützt werden. Das geht aus dem Bericht des Evangelischen Werkes für Diakonie und Entwicklung (Berlin) hervor, der auf der Tagung der EKD-Synode in Würzburg vorgelegt wurde. Demnach hat die Diakonie in Syrien sowohl im vom syrischem Präsidenten Baschar al-Assad kontrollierten Bereich als auch in Oppositionsgebieten Hilfe geleistet. Der Zugang sei jedoch sehr schwierig. Das Völkerrecht werde „von allen Parteien krass gebrochen“. In Syrien leben 18,3 Millionen Bürger, davon sind 6,6 Millionen Binnenflüchtlinge. Die Nachbarländer Türkei, Jordanien und Libanon nahmen 5,6 Millionen Syrer auf.

Humanitäre Katastrophe im Jemen weitet sich aus

Der Diakonie zufolge findet neben dem Bürgerkrieg in Syrien derzeit die größte humanitäre Krise im Jemen statt. In dem Land kämpft seit 2015 eine Militärallianz unter Führung von Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten an der Seite der sunnitisch geprägten Zentralregierung gegen die vom Iran unterstützten schiitischen Huthi- Rebellen. Nach Angaben der Diakonie weiten sich humanitäre Krisen in der Region auch aufgrund des Klimawandels aus. Im Jemen, Südsudan, in Nigeria und Somalia hungerten 20 Millionen Menschen, darunter 1,4 Millionen Kinder. Die Diakonie habe dort im Jahr 2018 bisher Hilfe in Höhe von fast elf Millionen Euro geleistet. Insgesamt nahm die Diakonie Katastrophenhilfe im Jahr 2017 54,9 Millionen Euro ein. Davon waren 27,5 Millionen Euro Spenden. Dazu kamen öffentliche Mittel sowie Beiträge Dritter. Das Evangelische Werk für Diakonie und Entwicklung umfasst die Diakonie Deutschland und die Hilfsorganisation „Brot für die Welt“, zu der auch die Diakonie Katastrophenhilfe gehört. Präsidentin von „Brot für die Welt“ ist Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsident der Diakonie Deutschland Ulrich Lilie (beide Berlin).

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