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Menschenrechte

Lebensschützer fordern mehr Hilfen für Schwangere

18.10.2020

Über 2.000 Menschen marschierten beim "Marsch für das Leben" in Wien mit. Foto: Martin Kugler
Über 2.000 Menschen marschierten beim "Marsch für das Leben" in Wien mit. Foto: Martin Kugler

Wien (idea) – Trotz der Einschränkungen wegen der Coronakrise haben am 17. Oktober über 2.000 Menschen am „Marsch für das Leben“ in Wien teilgenommen. Mit dem Slogan „Liebe sie beide!“ forderten sie eine Verbesserung der Rahmenbedingungen zum Schutz von Frauen und deren Kindern vor der Geburt, um „Abtreibungen undenkbar“ zu machen. So müssten Beratungs- und Unterstützungsangebote für Schwangere ausgebaut und eine dreitägige Bedenkzeit vor Schwangerschaftsabbrüchen eingeführt werden. An dem Marsch durch die Wiener Innenstadt nahmen neben leitenden Pastoren der Freikirchen in Österreich die katholischen Bischöfe Klaus Küng und Stephan Turnovszky (beide Wien) sowie Parlamentsabgeordnete teil, unter ihnen die Menschenrechtssprecherin der Österreichischen Volkspartei (ÖVP) im Nationalrat, Gudrun Kugler. Gegendemonstranten versuchten, den Marsch durch Sitzblockaden zu stören.

Küng: Leben ist unabhängig vom Glauben unantastbar

In einer Ansprache erinnerte Küng an das Gebot Gottes „Du sollst nicht töten“ (2. Buch Mose 20,13). „Es gilt sowohl in Bezug auf Kinder im Mutterleib, als auch in Bezug auf alte oder kranke Menschen, insbesondere auf solche, die lebensmüde sind“, sagte der Geistliche mit Blick auf die aktuelle Debatte über Sterbehilfe in Österreich. Anlass ist die Überprüfung der bestehenden Gesetzeslage durch den Verfassungsgerichtshof. Man dürfe die warnenden Stimmen aus Ländern mit liberalen Regelungen zur Sterbehilfe, wie den Niederlanden, Belgien oder der Schweiz, nicht überhören. „Wir dürfen über unser Leben oder das Leben anderer nicht willkürlich verfügen“, so Küng. Dabei gehe es nicht „um persönliche Glaubenseinstellungen, die von manchen oder vielleicht vielen nicht so gesehen werden“. Der Glaube sei zwar für die Einstellung zum Leben wichtig, aber „auch unabhängig davon, ob jemand an Gott glaubt oder nicht, betrifft die Auffassung, dass das menschliche Leben ein unantastbares Gut ist, das Wesen des Menschen und der menschlichen Gesellschaft.“

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