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Menschenrechte

Fackelzug gegen weltweite Christenverfolgung

14.12.2017

Rund 500 Teilnehmer des Fackelzuges durch die Wiener Innenstadt bekannten ihre Solidarität mit verfolgten Christen. Screenshot: ideaHeute
Rund 500 Teilnehmer des Fackelzuges durch die Wiener Innenstadt bekannten ihre Solidarität mit verfolgten Christen. Screenshot: ideaHeute

Wien (idea) – „Stopp Christenverfolgung“ – unter diesem Motto sind am 12. Dezember über 600 Vertreter von Kirchen und christlichen Organisationen durch die Wiener Innenstadt gezogen. Der Fackelzug führte von der Oper bis zum Stephansdom. „Wir setzen ein Zeichen, dass wir unsere verfolgten Brüder und Schwestern nicht vergessen“, sagte der (katholische) Wiener Weihbischof Franz Scharl. Bei dem Marsch wurde ein Grußwort des voraussichtlichen künftigen Bundeskanzlers und jetzigen Außenministers Sebastian Kurz (ÖVP) verlesen. Er kündigte an, sich verstärkt für verfolgte Christen einzusetzen: „Der Schutz von Christen muss einen stärkeren Bezug für unser außenplitisches Handeln erhalten, bilateral und auf EU-Ebene.“ Besorgniserregend sei die Situation von Christen und anderen religiösen Minderheiten vor allem im Nahen Osten und im übrigen Asien.

Christenverfolgung: Der Westen ist „stumm und untätig“

Der Direktor des päpstlichen Missionswerkes „Missio“ in Österreich, Pater Karl Wallner (Wien), sagte bei dem Fackelzug, Christen würden heute weltweit bedroht, bedrängt und verfolgt wie nie zuvor. Das Tragische sei: „Wir im Westen sind wie paralysiert, stumm und untätig. Warum? Bei uns in Europa ist der Glaube schwach geworden, aus dem Glauben an Christus ist ein säkularer Humanismus, ein oft naiver Tolerantismus und verharmlosender Pazifismus entsprungen.“ Eine Emanzipation vom Christentum habe dazu geführt, dass es im säkularen europäischen Denken eine abwehrende Grundstimmung gegen das Christentum gebe, so Wallner. Bei seinen Reisen in von Christenhass betroffene Länder höre er immer wieder Fragen an die Adresse des Westens: „Warum schweigt ihr? Warum helft ihr uns nicht? Warum verteidigt ihr uns nicht?“. Veranstalter des Fackelzuges, der mit einem ökumenischen Gottesdienst im Stephansdom endete, war die Plattform „Solidarität mit verfolgten Christen“. Zu ihr gehören 20 Organisationen, darunter die Österreichische Evangelische Allianz, die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und das überkonfessionelle christliche Hilfswerk Open Doors.

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