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Menschenrechte

Christin Ayda Expósito freigelassen

07.04.2020

Die kubanische Christin Ayda Expósito ist wieder bei ihren Kindern. Foto: Privat
Die kubanische Christin Ayda Expósito ist wieder bei ihren Kindern. Foto: Privat

Washington/Frankfurt am Main (idea) – Die kubanische Christin Ayda Expósito ist vorzeitig aus der Haft entlassen worden. Das teilte die US-Kommission für Internationale Religionsfreiheit mit. Sie begrüßte die Freilassung. Zum Hintergrund: Ayda Expósito und ihr Ehemann, Pastor Ramón Rigal, wurden am 16. April 2019 inhaftiert, weil sie ihre beiden Kinder zu Hause unterrichtet hatten. Diese waren aufgrund ihres christlichen Glaubens in der Schule zuvor gemobbt und misshandelt worden. Daher ließen ihre Eltern sie an einem Hausunterrichtsprogramm teilnehmen, das in Guatemala durch die dortige Regierung anerkannt ist. Die Behörden warfen den Eheleuten vor, ihre Kinder der Schulpflicht entzogen und sich außerdem einer nicht registrierten Kirche angeschlossen zu haben. Am 22. April 2019 verurteilte ein Gericht den Pastor zu zwei Jahren Haft unter harten Bedingungen und seine Frau zu 18 Monaten Gefängnis.

IGFM: Die anderen Inhaftierten nicht vergessen

Die Referentin für Religionsfreiheit der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM), Michaela Koller (Frankfurt am Main), zeigte sich gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea erfreut über die Freilassung von Ayda Expósito. Die IGFM und idea hatten das kubanische Ehepaar im Oktober 2019 als „Gefangene des Monats“ benannt und dazu aufgerufen, sich für die beiden Inhaftierten einzusetzen und zu beten. Laut Koller haben die kubanischen Behörden mit der Inhaftierung der beiden Christen massiv gegen die Religionsfreiheit und das Elternrecht verstoßen. Es sei zu befürchten, „dass Ramón Rigal gemäß dem Gerichtsurteil bis nächstes Jahr hinter Gittern bleibt“. Die IGFM ruft die internationale Öffentlichkeit auf, sich jetzt für die Freilassung Rigals und des unabhängigen Journalisten Roberto Jesus Quinones Haces einzusetzen, der versucht hatte, über den Fall zu berichten. Auf Kuba sind 60 Prozent der 11,2 Millionen Einwohner Katholiken, 30 Prozent nicht religiös und zehn Prozent Protestanten.

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