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Menschenrechte

Zwei christliche Lehrer bei Angriff auf eine Schule getötet

15.10.2018

Radikalislamische Terroristen töteten die Lehrer in Kenia. Foto: pixabay.com
Radikalislamische Terroristen töteten die Lehrer in Kenia. Foto: pixabay.com

Mandera (idea) – In der kenianischen Grenzregion zu Somalia haben somalische radikalislamische Terroristen bei einem Überfall auf eine Schule in Mandera zwei christliche Lehrer getötet. Drei weitere wurden verletzt. Das meldete das christliche Hilfswerk International Christian Concern (ICC) und forderte eine bessere Absicherung der Grenze zu Somalia. Bei den Opfern soll es sich um Johnstone Okumu und Simon Wekesa handeln. Beide stammen selbst nicht aus der Region. Der Überfall habe am 10. Oktober um ein Uhr nachts stattgefunden. Dabei sei das Haus, in dem die Lehrer wohnten, in die Luft gesprengt worden. Der Polizeichef Manderas stufte den Überfall gegenüber ICC als Terrorangriff ein. Immer wieder kommt es nach Angaben des Hilfswerks zu Überfällen durch radikalislamische Gruppierungen auf zugezogene Lehrer in dieser Region, weil diese mehrheitlich Christen seien. Ein ortsansässiger Pädagoge bedauerte gegenüber ICC, dass unschuldige Lehrer, die Hoffnung und Bildung in die nordöstliche Region brächten, nur wegen ihres Glaubens abgeschlachtet würden. Der Lehrer Esita Katunge kritisierte die Regierung. Sie habe versprochen, Lehrer zu beschützen, aber bis jetzt habe sich die Sicherheit nicht verbessert. Ein in Mandera lebender Pastor berichtete ICC: „Wir verlieren in Mandera sehr viele Christen. Erst letzten Monat starben fünf durch Terroranschläge, nun diese beiden Lehrer.“ Am 16. Februar waren drei Lehrer einer in der Region gelegenen Grundschule auf ähnliche Weise getötet worden. 2014 hatte die somalische Al-Shabaab-Miliz einen Bus in Mandera überfallen und 28 Christen ermordet – laut ICC waren sie ebenfalls Lehrer. Ob die Miliz auch hinter der jetzigen Tat steckt, ist bislang unbekannt. Die Gruppe versteht sich als Teil des Terrornetzwerks Al Kaida und verübt seit Jahren immer wieder Anschläge in Kenia, weil das ostafrikanische Land 2011 Truppen nach Somalia zur Bekämpfung der Islamisten geschickt hatte. Rund 83 Prozent der 48 Millionen Einwohner Kenias sind Kirchenmitglieder und elf Prozent Muslime.

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