Kubanische Christin seit über zwei Jahren inhaftiert
01.06.2014
Frankfurt am Main/Wetzlar (idea) – Als „Gefangene des Monats Juni“ haben die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und die Evangelische Nachrichtenagentur idea die kubanische Christin Sonia Garro Álfonso benannt. Sie wurde im März 2012 zusammen mit ihrem Ehemann Ramon und der inzwischen volljährigen Tochter Elaine verhaftet. Sonia Garro sitzt in Einzelhaft im berüchtigten Frauengefängnis „El Guatao“ in der Hauptstadt Havanna. Auch ihr Gatte befindet sich nach wie vor in Haft. Gegen beide liegt keine offizielle Anklage vor. Sonia Garro engagierte sich aus ihrem christlichen Glauben heraus für gemeinnützige Kinderprojekte, die von ehrenamtlich tätigen Christen organisiert wurden. Solche Aktivitäten werden in Kuba stark reglementiert und sind oft verboten. Außerdem setzte sich Garro für mehr Freiheit für die Kirchen in dem kommunistisch regierten Staat ein. Sie gehört zu den sogenannten „Damen in Weiß“. Diese Frauen gehen sonntags – weiß gekleidet – nach dem Gottesdienst mit einer Gladiole in der Hand von einer Kirche zur nächsten und protestieren so friedlich gegen die Verfolgung Andersdenkender auf Kuba. 2008 verlor Garro ihre Arbeitsstelle als Krankenschwester wegen ihrer christlich-karitativen Arbeit und ihres Einsatzes für Freiheitsrechte. Die IGFM und idea rufen dazu auf, in Briefen an das kubanische Staatsoberhaupt, General Raúl Castro, um die sofortige Freilassung der Christin zu bitten. Sie leidet unter einer Niereninfektion. Ausreichende medizinische Versorgung wird ihr verweigert. Die dunkelhäutige Frau ist ständigen rassistischen Übergriffen des Gefängnispersonals ausgesetzt.
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