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Kommentar

Gottes gute Droge

14.02.2023

Susanne Mockler engagiert sich als Paarberaterin sowie mit Vorträgen und Seminaren für Ehen und Familien. Foto: Privat
Susanne Mockler engagiert sich als Paarberaterin sowie mit Vorträgen und Seminaren für Ehen und Familien. Foto: Privat

Über das Geschenk der Sexualität in der Ehe – Ein Kommentar von Susanne Mockler. Sie ist seit über 30 Jahren mit Marcus verheiratet und Mutter von acht Kindern. Als Paarberaterin sowie mit Vorträgen und Seminaren engagiert sie sich für Ehen und Familien (geliebtes-leben.de).

Dieser Beitrag ist zuerst erschienen am 8. Mai 2019.

„Deine Quelle sei gesegnet, erfreue dich an der Frau deiner Jugend! (…) Ihre Brüste sollen dich berauschen jederzeit, in ihrer Liebe sollst du taumeln immerdar!“ (Sprüche 5,18–19, Elberfelder)

Hier ist nicht von ehelicher Pflichterfüllung die Rede. „Sich berauschen“, das bedeutet, dass Eheleute ihre körperliche Liebe voller Begeisterung, ja ekstatisch miteinander genießen dürfen. Und nicht nur im Buch der Sprüche, zum Beispiel auch in Salomos wunderbarem Hohelied der Liebe bestätigt sich Gottes Gebot und Geschenk an die Menschen: Ehemann und -frau sollen im Liebesakt eins werden und damit buchstäblich „ein Fleisch sein“.

Wenn die Lust nur Frust erzeugt

Die Realität sieht leider oft nicht so prickelnd aus: Für viele Ehepaare ist das Intimleben die große Problemzone. Manche tun es schon lange nicht mehr. Es herrscht die Angst, nur keinen Fehler zu machen. Lust und Begehren werden zum Teil immer noch als Sünde empfunden. Aber warum sollte Gott Mann und Frau derart potent erschaffen haben, wenn am Ende die Lust nur Frust erzeugt?

Dieser Genuss ist geradezu geboten

Ich bin mir sicher: Unsere Sexualität ist ein geniales Geschenk des Schöpfers an seine Kinder. Dieser Genuss ist erlaubt, ja geradezu geboten. Nirgends kommen wir einander so nah, nichts stärkt die Bindung der Eheleute so sehr wie der Liebesakt. Wer seinem Partner treu bleiben will, sollte sich diese verstärkende Wirkung der Bindungshormone nicht entgehen lassen.

Den beglückenden Rausch der Liebe erleben

Der Paartherapeut Guy Bodenmann (Zürich) vergleicht Sexualität mit einem Muskel, der trainiert werden will, sonst erlahmt er allmählich. Es erfordert viel Einfühlungsvermögen und Übung, dass das Liebesspiel für beide Partner erfüllend wird. Deshalb lohnt es sich, für diesen Lebensbereich Zeit einzuräumen und sich gegenseitig zu unterstützen, damit auch wirklich beide Partner diesen beglückenden Rausch der Liebe erleben.

(Die Autorin, Susanne Mockler, ist seit über 30 Jahren mit Marcus verheiratet und Mutter von acht Kindern. Als Paarberaterin sowie mit Vorträgen und Seminaren engagiert sie sich für Ehen und Familien (geliebtes-leben.de).)

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