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Glaube

Seit 120 Jahren beten Frauen für ledige Missionarinnen

24.10.2020

Die geistliche Leiterin des Deutschen Frauen-Missions-Gebets-Bundes, Cornelia Stöckle. Foto: Privat
Die geistliche Leiterin des Deutschen Frauen-Missions-Gebets-Bundes, Cornelia Stöckle. Foto: Privat

Siegen (idea) – Der Deutsche Frauen-Missions-Gebetsbund mit Sitz in Siegen besteht in diesem Jahr seit 120 Jahren. Unter dem Motto „Frauen beten für Frauen in der Mission“ treffen sich derzeit rund 10.000 Christinnen in etwa 650 Gebetskreisen in Deutschland und Österreich, berichtete die geistliche Leiterin der Bewegung, Cornelia Stöckle (Siegen), der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Jeden Monat beten sie für insgesamt 120 ledige Missionarinnen auf fünf Kontinenten. Ausgesandt von verschiedenen Missionswerken unter dem Dach der Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen (AEM) arbeiten die Frauen etwa als Ärztinnen, Hebammen, Lehrerinnen, Sprachforscherinnen oder sind in der Bibelübersetzung und Gemeindegründung tätig.

„Geistliche Unterstützung fern der Heimat ist überlebenswichtig“

„Dass Frauen unverheiratet in andere Länder reisten, um Menschen das Evangelium nahezubringen, war vor 120 Jahren revolutionär“, so Stöckle. „Meist begleiteten Frauen ihren Ehemann und kümmerten sich um Kinder und Haushalt.“ Stöckle war selbst 22 Jahre lang als ledige Missionarin in Japan. „Geistliche Unterstützung fern der Heimat ist überlebenswichtig.“ Als Single im Ausland zu arbeiten, berge Chancen und Herausforderungen. Neben flexiblerer Zeiteinteilung und mehr Spontanität hätten es ledige und kinderlose Frauen jedoch in stark familienorientierten und patriarchalischen Kulturen wie in der asiatischen und arabischen Welt nicht einfach. Zudem seien zeitweise Einsamkeit und wenige Kontakte zu Deutschsprachigen belastend. „Hier wollen wir sie als Gebetsbewegung geistlich, aber auch finanziell unterstützen“, so Stöckle weiter. Nach ihren Worten lernen die Beterinnen durch die Berichte und Gebetsanliegen in den „Missions-Nachrichten“ des Bundes auch mehr über andere Länder, Kulturen und Gebräuche. „Mit diesem Wissen ordnen sie Auslandsnachrichten im Fernsehen viel besser ein.“ Die Gebetskreise haben jeweils zwischen zehn und 15 Mitglieder.

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