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Landesbischof July mahnt zur kirchlichen Einheit

02.01.2018

Der württembergische Landesbischof Frank Otfried July beim Neujahrsempfang des Evangelischen Gemeinschaftsverbandes Württemberg „Die Apis“ am 1. Januar in Stuttgart. Foto: idea/Grasse
Der württembergische Landesbischof Frank Otfried July beim Neujahrsempfang des Evangelischen Gemeinschaftsverbandes Württemberg „Die Apis“ am 1. Januar in Stuttgart. Foto: idea/Grasse

Stuttgart (idea) – Zur Wahrung der kirchlichen Einheit hat der Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, Frank Otfried July (Stuttgart), beim Neujahrsempfang des Evangelischen Gemeinschaftsverbandes Württemberg „Die Apis“ aufgerufen. Grundlage müsse der Wille sein, gemeinsam über die biblische Botschaft nachzudenken, sagte July am 1. Januar in Stuttgart. In den vergangenen Monaten hätten die Spannungen zwischen den theologischen Strömungen zugenommen, was auf unterschiedliche Interpretationen von Bibeltexten zurückzuführen sei. Damit spielte der Landesbischof darauf an, dass die Landessynode im November eine öffentliche Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften abgelehnt hatte. Die knappe Entscheidung machte die tiefen Gräben zwischen konservativen und liberalen Gruppierungen sichtbar. Bei den „Apis“ äußerte July, er sehe seine Aufgabe als Bischof darin, „unterschiedliche Auffassungen so zusammenzuhalten, dass wir vor Jesus Christus bestehen können“. Das entspreche auch der diesjährigen Jahreslosung: „Gott spricht: Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst“ (Offenbarung 21,6). Die Überzeugung, dass Jesus Christus den „Durst“ nach gelingenden Beziehungen, Lebenssinn, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit stille und damit Orientierung und Maßstäbe gebe, gelte sowohl für die Kirche als auch für die Politik, sagte July. Der Vorsitzende der „Apis“, Pfarrer Steffen Kern (Walddorfhäslach bei Reutlingen), forderte die Christen auf, „das lebendige Wasser durch Diakonie und Mission weiterzugeben“.

Silvesterkonferenz: Jung und Alt gehören zusammen

Traditionell hatte der Gemeinschaftsverband zuvor das vergangene Jahr mit einer Silvesterkonferenz beendet. Sie findet seit mehr als 125 Jahren in Hülben bei Reutlingen statt und zog erneut mehr als 500 Besucher an. In Kurzbotschaften betonten etwa ein Dutzend Pfarrer, Gemeinschaftsprediger und Laien das Miteinander von Jung und Alt. Im Reich Gottes werde jeder gebraucht. Leistungsvermögen sei genauso wichtig wie das Gebet. Konferenzleiter war Pfarrer Ulrich Scheffbuch (Stuttgart), der zu den ältesten pietistischen Familien Württembergs gehört.

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