Frei-/Kirchen
Die Kirche soll jungen Erwachsenen mehr Verantwortung übertragen
14.11.2018
Würzburg (idea) – Jungen Erwachsenen soll in Kirchengemeinden, Gremien und Leitungsorganen mehr Verantwortung übertragen werden. Das sieht ein Beschluss zum Schwerpunktthema der EKD-Synode „Glaube junger Menschen“ vor. Er wurde am 14. November in Würzburg bei einer Enthaltung verabschiedet. Darin heißt es, die Erfahrungen und Ideen junger Menschen würden nicht immer wahrgenommen und genutzt. Man wolle „Zugangswege zu Gremien und Leitungsorganen mit Blick auf junge Erwachsene überprüfen und erleichtern“. Die Synode plädiert in dem Text ferner dafür, das Evangelium auch digital und in verständlicher Sprache weiterzugeben. Es gelte, Ehren- und Hauptamtliche in ihrer „Sprachfähigkeit über Glauben“ fortzubilden.
Kirchenmusik soll vielfältiger und moderner werden
Zudem sollten traditionelle Musikstile nicht bevorzugt werden. In der Ausbildung von Kirchenmusikern komme es darauf an, für „verschiedene Musikstile zu sensibilisieren. Der Rat der EKD solle im Gespräch mit der Direktorenkonferenz für Kirchenmusik prüfen, Popularmusik verbindlich in den Studiengang Kirchenmusik aufzunehmen. Zudem müsse man Musikern anderer Stilrichtungen den Quereinstieg als Kirchenmusiker ermöglichen. Ziel sei es auch, stärker interdisziplinär zu arbeiten und neue Berufsbilder zu entwickeln, etwa als Netzwerker und Gründer. Der Beschluss spricht sich ferner dafür aus, jungen Erwachsenen „Gestaltungsräume“ zu öffnen, in denen sie ihren Glauben in ihrer Sprache und Musik leben können: „Wir wollen mutig neue kirchliche Orte ausprobieren. Das braucht Vertrauen und Mut zum Risiko. Experimente dürfen auch scheitern.“
Hat Ihnen dieser Artikel gefallen?
IDEA liefert Ihnen aktuelle Informationen und Meinungen aus der christlichen Welt. Mit einer Spende unterstützen Sie unsere Redakteure und unabhängigen Journalismus. Vielen Dank.