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Bedford-Strohm fordert „Globalisierung der Verantwortung“

25.05.2020

Der EKD-Ratsvorsitzende, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm. Foto: ELKB/Rost
Der EKD-Ratsvorsitzende, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm. Foto: ELKB/Rost

Frankfurt am Main (idea) – Der EKD-Ratsvorsitzende, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm (München), hat dazu aufgerufen, Konsequenzen aus der Corona-Pandemie zu ziehen. Es gelte darüber nachzudenken, „wie wir unseren persönlichen, aber auch gesellschaftlichen Lebensstil den Grenzen des Planeten anpassen können“, schreibt er in einem ganzseitigen Beitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung (Ausgabe 25. Mai). Dieser trägt den Titel „Das Virus als Wegmarke“. Laut Bedford-Strohm befördert der Raubbau an der Natur und das immer weitere Vordringen in die Lebensräume der Tiere nicht nur den Klimawandel, sondern habe vermutlich auch sehr viel mit der Übertragung von tödlichen Krankheiten wie dem Coronavirus zu tun. „Aus der globalen Corona-Krise kann und muss beim Neustart eine Globalisierung der Verantwortung erwachsen“, so der Ratsvorsitzende. Globalisierte Verantwortung bedeute, sich nach dieser Krise noch entschiedener für eine gemeinsame Klimapolitik der Weltgemeinschaft starkzumachen. Es bedeute auch, „dass wir die hoffentlich bald gefundenen Impfstoffe und andere wichtige medizinische Fortschritte weltweit teilen“. Ferner komme es darauf an, bei Produktionswegen und Lieferketten für Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit zu sorgen. Ein gerechtes Wirtschaftssystem brauche wertbasierte Liefer- und Wertschöpfungsketten, damit die Situation der Schwächsten so weit wie möglich verbessert werde und alle Menschen in Würde leben und arbeiten könnten. Die Sorge um das je eigene, gar nur national gedachte Wohlergehen dürfe nicht dazu führen, die weltweite Verantwortung aus dem Blick zu verlieren. Und vielleicht erwachse aus dieser Krise die notwendige Energie, entschlossen daran zu arbeiten. „Der christliche Geist jedenfalls bewegt uns dazu.“

Gottes Pfingstgeist kämpft auch gegen das Virus

Im Blick auf das bevorstehende Pfingstfest, das der Geburtstag „der einen Kirche“ sei, schreibt Bedford-Strohm: „Und dieser Pfingstgeist Gottes ist mitten unter uns, denn er kämpft mit uns und durch uns auch gegen das Virus.“ Den einen schenke er Tapferkeit und Zuversicht, den anderen gute Ideen in der wissenschaftlichen Forschung. Gottes Geist kämpfe für seine Menschen, „und das mit allen Engeln und guten Geistern – nicht wissenschaftlich messbar, aber im Herzen spürbar“.

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