Eritrea: Für verschwundenen Pastor einsetzen
01.05.2013
Frankfurt am Main/Wetzlar (idea) – Als „Gefangenen des Monats Mai“ haben die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und die Evangelische Nachrichtenagentur idea Pastor Leule Gebreab im nordostafrikanischen Eritrea benannt und zu seiner Unterstützung aufgerufen. Der Geistliche der (evangelischen) Apostolischen Kirche aus der Hauptstadt Asmara ist seit Ende August 2007 verschwunden. Menschenrechtler gehen davon aus, dass er inhaftiert ist. Verwandte und Gemeindemitglieder erhielten bei den Behörden keine Auskunft über den Verbleib des damals 35-Jährigen. Er ist verheiratet und Vater von zwei Kindern. Das neomarxistische Regime erkennt seit 2002 nur noch die eritreisch-orthodoxe, die katholische und die lutherische Kirche sowie als Religion den Islam an. Mitglieder der genannten Kirchen können weitgehend ungehindert Gottesdienst feiern, werden jedoch überwacht. Christen anderer Kirchen werden als illegal betrachtet und leben ständig in der Gefahr, verhaftet zu werden. Seit 2002 wurden über 2.000 vorwiegend evangelikale Christen festgenommen. Sie sind ohne Anklage in Militärlagern, unterirdischen Gefängnissen oder Schiffscontainern eingesperrt. Die IGFM und idea rufen dazu auf, Präsident Isayas Afewerki in Briefen darum zu bitten, Auskunft über das Schicksal des Pastors zu geben und seine Freilassung zu veranlassen. Von den rund fünf Millionen Einwohnern sind 50 Prozent Muslime und 47 Prozent Christen. 1,9 Prozent sind Nicht-Religiöse und der Rest Anhänger von Naturreligionen.
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