Zwei Drittel sagen: Mütter haben zu wenig Zeit für ihre Kinder

Zwei von drei Deutschen (64 Prozent) sind der Meinung, dass Mütter heute aufgrund von gesellschaftlichen und finanziellen Zwängen zu wenig Zeit für ihre Kinder haben. Das ergab eine Umfrage des Markt- und Sozialforschungsinstituts INSA-Consulere (Erfurt) im Auftrag der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA. 23 Prozent sind nicht dieser Ansicht. Elf Prozent antworteten mit „Weiß nicht“, zwei Prozent machten keine Angabe.

Männer und Frauen sind gleich oft der Meinung, dass Mütter zu wenig Zeit haben (65 Prozent gegenüber 64 Prozent), ebenso wie Westdeutsche und Ostdeutsche (65 Prozent gegenüber 64 Prozent).

Bei den Altersgruppen sehen die 30- bis 39-Jährigen das Problem am häufigsten (75 Prozent), die über 70-Jährigen am seltensten (53 Prozent). Die Werte der anderen Altersgruppen: 18- bis 29-Jährige: 65 Prozent; 40- bis 49-Jährige: 69 Prozent; 50- bis 59-Jährige: 62 Prozent). Erwerbstätige stimmen der These überdurchschnittlich oft zu (in Vollzeit: 70 Prozent, in Teilzeit: 72 Prozent), aber auch in den anderen Gruppen ist eine Mehrheit dieser Ansicht (Selbstständige/Freiberufler und Arbeitssuchende: jeweils 66 Prozent; Auszubildende/Studenten: 54 Prozent; Ruheständler: 55 Prozent).

Unter Kirchenmitgliedern teilen die Freikirchler diese Einschätzung mit 55 Prozent am seltensten (landeskirchliche Protestanten: 65 Prozent; Katholiken: 67 Prozent). Bei den Muslimen stimmen 65 Prozent zu, bei den Konfessionslosen 63 Prozent.

Unter den Anhängern der politischen Parteien sind die Sympathisanten der AfD mit 69 Prozent am häufigsten der Ansicht, dass Mütter heute wegen gesellschaftlichen und finanziellen Zwängen zu wenig Zeit für ihre Kinder haben, gefolgt von den Parteigängern der CDU/CSU (65 Prozent), der SPD und der Linken (jeweils 63 Prozent) sowie der Grünen (55 Prozent).