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Zwei Drittel der Deutschen sind gegen Parteipolitik der Kirchen

25.09.2024

Wahlplakate von SPD, CDU, AfD, Die Linke und BSW an einer Laterne vor der Französischen Kirche in Potsdam für die Landtagswahlen in Brandenburg. Foto: picture alliance / PIC ONE | Ben Kriemann
Wahlplakate von SPD, CDU, AfD, Die Linke und BSW an einer Laterne vor der Französischen Kirche in Potsdam für die Landtagswahlen in Brandenburg. Foto: picture alliance / PIC ONE | Ben Kriemann

Zwei von drei Deutschen (67 Prozent) sind der Meinung, dass die beiden großen Kirchen sich nicht parteipolitisch positionieren sollten. Das ergab eine Umfrage des Markt- und Sozialforschungsinstituts INSA-Consulere (Erfurt) im Auftrag der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA. 15 Prozent denken dagegen, dass die Kirchen sich zur Parteipolitik positionieren sollten. 14 Prozent wissen nicht, wie sie dazu stehen, vier Prozent machten keine Angabe.

Männer lehnen die parteipolitische Positionierung häufiger ab als Frauen (72 Prozent gegenüber 63 Prozent), Westdeutsche tun es häufiger als Ostdeutsche (68 Prozent gegenüber 63 Prozent). Die Ablehnung von parteipolitischen Stellungnahmen steigt mit zunehmendem Lebensalter (18- bis 29-Jährige: 53 Prozent; 30- bis 49-Jährige: 63 Prozent; 50- bis 59-Jährige: 68 Prozent; 60- bis 69-Jährige: 77 Prozent; über 70-Jährige: 76 Prozent).

Unter den Mitgliedern der christlichen Konfessionen ist die Ablehnung sogar weiter verbreitet als im Durchschnitt der Bevölkerung (Landeskirchliche Protestanten und Freikirchler: jeweils 72 Prozent; Katholiken: 73 Prozent). Unter den muslimischen Befragten liegt der Wert bei 50 Prozent, unter Konfessionslosen bei 70 Prozent.

Bei den Anhängern der politischen Parteien lehnen die Sympathisanten der AfD eine parteipolitische Positionierung der Kirchen am häufigsten ab (74 Prozent), knapp gefolgt von den Parteigängern der CDU/CSU und des BSW (jeweils 73 Prozent), sowie der FDP (72 Prozent), der SPD (68 Prozent), der Grünen (61 Prozent) und der Linken (51 Prozent).

Für die Erhebung wurden 2.002 Erwachsene im Zeitraum vom 19. bis 23. September befragt.

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