Ressorts
icon-logo

Frei-/Kirchen

„Wir brauchen Jesus und sein Evangelium im absoluten Zentrum“

20.02.2022

Gesprächspartner von IDEA-Redakteur Thomas Richter waren die Pastoren Waldemar Justus von der Christusgemeinde in Emmendingen, David Blaschke von der freikirchlichen Netzwerkgemeinde Dresden und Johannes Traichel von der Freien evangelischen Gemeinde Donaueschingen. Screeenshot: Instagram/ mein.idea
Gesprächspartner von IDEA-Redakteur Thomas Richter waren die Pastoren Waldemar Justus von der Christusgemeinde in Emmendingen, David Blaschke von der freikirchlichen Netzwerkgemeinde Dresden und Johannes Traichel von der Freien evangelischen Gemeinde Donaueschingen. Screeenshot: Instagram/ mein.idea

Wetzlar (IDEA) – Damit Christen nicht noch mehr Spaltung während der Corona-Pandemie erleben, brauchen sie „Jesus und sein Evangelium im absoluten Zentrum“. Davon ist der Pastor der Christusgemeinde in Emmendingen (BEFG/Baptisten), Waldemar Justus, überzeugt. Er war am 17. Februar einer der Gäste beim Instagram-Liveformat #StammTischgespräche der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA (Wetzlar) zum Thema: „Zwei Jahre Corona-Pandemie und die Gemeinde Jesu“. Gesprächspartner waren zudem die Pastoren David Blaschke von der freikirchlichen Netzwerkgemeinde Dresden und Johannes Traichel von der Freien evangelischen Gemeinde (FeG) Donaueschingen.

Wenn eine Gemeinde das Evangelium nicht „permanent“ verkündige, dann werde sie sich bei Streitfragen – etwa der Impfung gegen das Coronavirus – aufgrund mangelnder Einheit spalten, so Justus. Sie greife dann nach „Strohhalmen“, um eine Einheit zu generieren, die keine vom Heiligen Geist bewirkte Einheit sei. So betonten manche Gemeinden, dass sie für eine Impfung seien oder andere, dass sie Masken ablehnten: „Meine gesundheitspolitische Meinung hat beim Thema Einheit in der Gemeinde recht wenig mit dem Leib Christi zu tun“, so der 35-Jährige. Diese Themen dürften nicht die Kanzel „besudeln“.

Blaschke: Gespräche mit der Haltung „Ich könnte falsch liegen“ führen

Blaschke erklärte, dass jede Gemeinde ein Bewusstsein brauche, dass sie zu Jesus gehöre und ihn repräsentiere. Deshalb sollten ihr die Themen am Wichtigsten sein, die auch für Jesus Priorität hatten – beispielsweise seinen Nächsten zu lieben.

Weiter sagte Blaschke, dass viele Christen es nicht gelernt hätten, ihre eigene Meinung differenziert zu betrachten und zu hinterfragen. Der 32-Jährige ermutigte die Zuhörer, Gespräche mit der Haltung „Ich könnte falsch liegen“ zu führen.

Traichel: Die Botschaft verändert sich nicht

Laut Traichel müssen die Gemeinden sich klar werden, um was es eigentlich geht. Viele Christen blickten wie Petrus im Sturm auf die Probleme und würden sich beispielsweise wegen des Umgangs mit der Corona-Pandemie die „Köpfe einschlagen“. Das jedoch sei nicht der Auftrag der Gemeinde und führe zu nichts. Stattdessen müsse sie das Reich Gottes verkündigen. Ungläubige bräuchten das Evangelium. Darin sollten sich alle Christen einig sein – ganz egal, wie sie sonst zur Corona-Thematik stünden. Die Evangeliumsbotschaft sei mit oder ohne Pandemie immer gleich: „Wir schauen auf Jesus und nicht auf die Politik“, so der 30-Jährige.

Die nächste Folge #StammTischgespräche findet am 3. März statt. Thema und Gast werden zuvor auf dem Instagram-Kanal von IDEA – mein.idea – bekanntgegeben. Die Gespräche können dort weiterhin angeschaut werden.

Hat Ihnen dieser Artikel gefallen?

IDEA liefert Ihnen aktuelle Informationen und Meinungen aus der christlichen Welt. Mit einer Spende unterstützen Sie unsere Redakteure und unabhängigen Journalismus. Vielen Dank. 

Jetzt spenden.

4 Wochen IDEA Digital 8,95 Euro 1,00 Euro

Entdecken auch Sie das digitale Abo mit Zugang zu allen Artikeln auf idea.de