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Westfälische Landeskirche und Hilfsorganisationen verlassen X

20.06.2024

Auch ein Bündnis von 47 deutschen Hilfsorganisationen mit dem Namen „byebyeelon“ hat angekündigt, X künftig nicht mehr zu nutzen. Grafik: byebyeelon.de
Auch ein Bündnis von 47 deutschen Hilfsorganisationen mit dem Namen „byebyeelon“ hat angekündigt, X künftig nicht mehr zu nutzen. Grafik: byebyeelon.de

Die Evangelisch Kirche von Westfalen verzichtet auf die Nutzung der Internetplattform X (vormals Twitter). Grund dafür sei ihre Entwicklung in den vergangenen Monaten, erklärte der Sprecher der Landeskirche, Wolfram Scharenberg (Bielefeld), gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA. So sei das plattformeigene Verifizierungssystem abgeschafft worden.

Das erleichtere den Betreibern von Fake-Accounts (falschen Internetprofilen), Desinformation zu verbreiten. Außerdem habe die Plattform dem Vernehmen nach ihre Vorkehrungen zum Aufspüren und Löschen von Hass- und Hetzbotschaften zurückgefahren.

„Das unterstützt eine Form der Auseinandersetzung, die wir nicht für zielführend und unterstützenswert halten“, so Scharenberg. Außerdem habe X in jüngster Zeit deutlich an Reichweite verloren. Die Landeskirche werde Informationen deshalb künftig über andere Social-Media-Kanäle wie Instagram und Facebook verbreiten.

47 Organisationen im Bündnis „byebyeelon“

Auch ein Bündnis von 47 deutschen Hilfsorganisationen mit dem Namen „byebyeelon“ hat am 18. Juni angekündigt, X künftig nicht mehr zu nutzen. Seit der Übernahme der Plattform durch den US-Milliardär Elon Musk im Oktober 2022 werde auf X Moderation mit Zensur gleichgesetzt und sei deutlich zurückgefahren worden, heißt es auf der Internetseite des Bündnisses.

Unter dem Deckmantel vermeintlicher Meinungsfreiheit seien Konten, die wegen der Verbreitung extremistischer Inhalte bereits gesperrt waren, wieder freigeschaltet worden. Als Folge davon seien die beteiligten Organisationen zunehmend mit hasserfüllten, diskriminierenden und desinformierenden Inhalten konfrontiert.

Zu dem Bündnis gehören auch die christliche Menschenrechtsorganisation International Justice Mission Deutschland (Internationaler Auftrag für Gerechtigkeit/Berlin) und das christliche Hilfswerk Kindernothilfe (Duisburg).

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