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Bericht

Weihnachten mit dem Gedenken an Stephanus verbinden

26.12.2021

Stephanus wurde gesteinigt, weil er sich zu Jesus bekannte. So stellte sich der flämische Maler Anthonis Dyck (1599-1641) die Szene vor. Foto: picture alliance/AKG-Images
Stephanus wurde gesteinigt, weil er sich zu Jesus bekannte. So stellte sich der flämische Maler Anthonis Dyck (1599-1641) die Szene vor. Foto: picture alliance/AKG-Images

Zur Bedeutung des 26. Dezember ein Beitrag von Ulrich Rüß.

In der Regel verbinden wir mit dem 26. Dezember den 2. Weihnachtstag. Dabei hat das Erinnern an Stephanus – den ersten christlichen Märtyrer – am 26. Dezember eine viel längere Tradition. Es geht auf das 4. Jahrhundert zurück.

Es macht Sinn, an diesem Tag das Weihnachtsfest mit dem Gedenktag des Erzmärtyrers zu verbinden. Gerade in einer Zeit, in der es so viel Diskriminierung, Benachteiligung und Verfolgung gibt wie noch nie, ist es wichtig, sich ihr Los vor Augen zu führen.

Die Geschichte von Stephanus zeigt, welche Folgen es haben kann, wenn jemand an das Jesuskind von Bethlehem glaubt: Anklage, Verhör, Todesurteil. Er wird als Diakon in Jerusalem wegen seines bezeugten Glaubens zu Tode gesteinigt. Zuvor bekennt er von Jesus: „Siehe, ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen.“ (Apostelgeschichte 6,1-8)

Das alles klingt für den 2. Weihnachtstag nicht so festlich, ist aber von hoher Bedeutung. Es gäbe nämlich kein Weihnachten, keine Kirche ohne jene Christen, die bereit waren, für den Glauben an Jesus Christus auch mit ihrem Leben einzustehen. Treu bis zum Tod. Sie wussten um den offenen Himmel, um das ewige Leben im eigenen Tod.

Es bleibt die Freude an der Geburt Jesu, weil durch sein Leben, seine Kreuzigung und sein Auferstehen der Himmel offen, das ewige Leben erschlossen ist. Also macht es Sinn, den Gedenktag des Erzmärtyrers Stephanus mit dem 2. Weihnachtstag am 26. Dezember zu verbinden.

(Der Autor, Pastor Ulrich Rüß (Hamburg), ist Vorsitzender der Konferenz Bekennender Gemeinschaften in den evangelischen Kirchen Deutschlands und Präsident der Internationalen Konferenz Bekennender Gemeinschaften.)

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