Menschenrechte
Kauder: Unterdrückung von Christen in Katar stärker thematisieren
21.11.2022
Gießen/Tuttlingen (IDEA) – Der frühere Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder (Tuttlingen), hat die Medien dazu aufgerufen, auch über die Verletzungen der Religionsfreiheit in Katar zu berichten. In dem arabischen Golfstaat findet vom 20. November bis 18. Dezember die Fußballweltmeisterschaft statt. Kauder ist aktuell Professor für Religionsfreiheit an der Freien Theologischen Hochschule (FTH) Gießen.
Wie er in einer FTH-Mitteilung vom 21. November ausführt, wird aktuell vor allem über die schlechte Lage der in Katar lebenden Arbeitsmigranten und der Angehörigen der LGBTQ-Bewegung (Abkürzung für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender und Queere) hingewiesen. Dabei würden auch viele Anhänger nicht-islamischer Religionen unterdrückt. Die als Arbeitsmigranten in dem Land tätigen Christen lebten unter „miserablen Bedingungen“. Sie dürften ihren christlichen Glauben nur eingeschränkt ausüben. Etwa 370.000 der 2,84 Millionen Einwohner Katars seien Christen, so Kauder.
Religionsfreiheit ist ein Menschenrecht
Deshalb sei es besonders wichtig, dass Politik, Medien und der Weltfußballverband FIFA auch darauf achteten, wie es um die Religionsfreiheit in Katar bestellt sei. Religionsfreiheit sei ein universelles und von den Vereinten Nationen garantiertes Menschenrecht, so Kauder. Nach Berichten der Hilfswerke „Open Doors“ Kelkheim (Hessen) und Missio Aachen ist die aktive Mission in Katar verboten und die Abkehr vom Islam ein mit der Todesstrafe bedrohter Straftatbestand. Diese sei aber seit den 1970er Jahren nicht mehr vollstreckt worden. Katar belegt auf dem Weltverfolgungsindex von Open Doors den 18. Platz.
Lesen Sie hier einen ausführlichen Beitrag zur Situation der Christen in Katar
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