Gesellschaft
VEM fordert den Schutz der Menschenrechte im Ostkongo
20.03.2025

Der blutige Konflikt im Osten der Demokratischen Republik Kongo dauert an. Nun hat der Rat der Vereinten Evangelischen Mission (VEM/Wuppertal) alle Konfliktparteien dazu aufgefordert, die Menschenrechte zu wahren. Das geht aus einer Erklärung nach einem Treffen des Aufsichtsrats vom 12. bis 19. März in Gaborone, der Hauptstadt von Botswana im südlichen Afrika hervor.
Zugleich wird zum Gebet aufgerufen. Die Rebellenmiliz M23 hat seit Januar große Teile des Ostkongos unter ihre Gewalt gebracht. Während die Vereinten Nationen berichten, dass die Miliz von rund 4.000 ruandischen Soldaten unterstützt wird, bestreitet Ruanda dies. Nach kongolesischen Angaben starben bei dem Konflikt seit Jahresbeginn über 7.000 Menschen. Hunderttausende wurden vertrieben.
Die VEM verweist auf Berichte, denen zufolge die Rebellengruppe M23 und die „bewaffneten Kämpfer aus Nachbarländern“ für „schwerste menschliche Gräueltaten“ verantwortlich seien. Als Beispiele für Menschenrechtsverletzungen nannte der Zusammenschluss die Zwangsrekrutierung von Kindersoldaten und sexuelle Gewalt an Zivilisten sowie deren Tötung.
Die VEM fordert die Akteure in den beteiligten Ländern auf, konkrete Schritte zu unternehmen, um die Konfliktursachen im Ostkongo anzugehen. Darüber hinaus appellierte der Rat an die politischen Entscheidungsträger und die internationale Gemeinschaft, sich für ein Ende des Krieges und der Konflikte in der Region einzusetzen sowie Frieden, Mediation und Versöhnung zu fördern.
Das Gremium rief überdies zu Nothilfen für die leidende Bevölkerung auf. Bereits Anfang Februar hatten die VEM sowie die Landeskirchen im Rheinland, in Westfalen und in Kurhessen-Waldeck eine Soforthilfe von 50.000 Euro bereitgestellt.
Personelle Entscheidungen
Bei dem Treffen in Botswana berief der Aufsichtsrat auch einen neuen Leiter der Afrika-Division der VEM. Der Pfarrer der Evangelisch-Presbyterianischen Kirche in Ruanda, Emmanuel Muhozi (46), übernimmt die Stelle zum 1. November.
Zeitgleich ernannte die VEM die indonesische Pfarrerin Dyah Ayu Krismawati zum 1. November zur neuen stellvertretenden Generalsekretärin der VEM. Krismawati ist zugleich die Leiterin der Asien-Division. Sie ist die erste Frau aus dem Globalen Süden, die das Amt der stellvertretenden VEM-Generalsekretärin übernehmen wird.
Der internationalen Gemeinschaft VEM gehören 32 Kirchen in Afrika und Asien, sechs deutsche Landeskirchen sowie die von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel (Bielefeld) an.
Hat Ihnen dieser Artikel gefallen?
IDEA liefert Ihnen aktuelle Informationen und Meinungen aus der christlichen Welt. Mit einer Spende unterstützen Sie unsere Redakteure und unabhängigen Journalismus. Vielen Dank.