Utah: Schulbezirk verbietet die Bibel in Bibliotheken

Salt Lake City (IDEA) – Ein Schulbezirk im US-Bundesstaat Utah hat die Bibel in Schulbibliotheken der Grund- und Mittelschulen wegen „anstößiger und gewaltsamer Inhalte“ verboten. Wie US-Medien berichten, wird das Verbot im Bezirk Davis County nördlich der Hauptstadt Salt Lake City sofort in Kraft gesetzt.

Hintergrund: Im Jahr 2022 hatte der Bundesstaat ein Gesetz erlassen, das es Schulbezirken erlaubt, „pornografische oder unanständige“ Bücher aus Schulen zu entfernen. Die Bibel verstoße zwar nicht gegen das Gesetz, erklärte das Überprüfungskomitee des Schulbezirks, aber man habe sich dafür entschieden, nur Schülern im High-School-Alter den Zugang zu ermöglichen. Diese Schüler sind in der Regel 13 bis 18 Jahre alt.

Der Entscheidung vorausgegangen war den Berichten zufolge eine Beschwerde von Eltern, die der Zeitung „The Salt Lake Tribune“ vorliegt. Darin heißt es, in der Liste der bislang verbannten Bücher fehle noch eines, die Bibel. Sie sei „eines der sexgeladensten Bücher überhaupt“. Sie enthalte Beschreibungen von Inzest, Prostitution, Vergewaltigung und Kindermord.

Laut dem Sprecher des Schulbezirks, Chris Williams, wird künftig die Bibel an sieben bis acht Schulen entfernt. Nur an Bibliotheken der weiterführenden Schulen bleibt sie zugelassen.