Ressorts
icon-logo

Menschenrechte

USA: Embryo-Adoptionsprogramm schenkt 950 Kindern das Leben

13.07.2022

Ein Ultraschallbild von einem ungeborenen Baby. Symbolbild: pixabay.com
Ein Ultraschallbild von einem ungeborenen Baby. Symbolbild: pixabay.com

Fountain Valley (IDEA) – Ein Embryo-Adoptionsprogramm einer christlichen Lebensrechtsorganisation in den USA hat dazu geführt, dass 950 Babys geboren wurden. Das berichtet die Internetplattform Christian Post.

Das Programm „Snowflakes“ (Schneeflocken) ist eine Abteilung der Organisation „Nightlight Christian Adoptions“ (Nachtlicht Christliche Adoptionen) in Fountain Valley bei Los Angeles im US-Bundesstaat Kalifornien. Ihren Angaben zufolge sind in den USA über eine Millionen Embryros eingefroren, die nach einer künstlichen Befruchtung im Labor (In-Vitro-Fertilisation/IVF) nicht benötigt wurden. Durch die Zusammenarbeit mit entsprechenden Kliniken hätten 2.000 Personen die tiefgefrorenen Embryos an Snowflakes gespendet.

Das Programm habe Familien gesucht, die bereit seien, diese Kinder auszutragen. Eigenen Angaben zufolge ist Nightlight seit Dezember 2021 die einzige in den USA akkreditierte Embryonenagentur. Sie hat Niederlassungen in zehn US-Bundesstaaten.

Auftauen von Embryos noch nicht genug erforscht

Die Vizepräsidentin des Snowflakes-Programms, Kimberly Tyson, sagte dazu: „Wir ziehen Menschen an, die ihre Embryos an eine Adoptivfamilie spenden möchten. Und wir ziehen Adoptivfamilien an, die diese Embryos gebären möchten.“

Die Vermittlung ist nicht unumstritten. Die Direktorin der Organisation „Center for Bioethics und Culture“ (Zentrum für Bioethik und Kultur), Kallie Fell (Pleasant Hill/US-Bundesstaat Kalifornien), erklärte, dass die Praxis, Embryos aufzutauen und in die Gebärmutter zu übertragen, noch nicht genug erforscht sei. Das Verfahren sei weder sicher noch ethisch akzeptiert.

Kritik auch von Lebensrechtlern

Die katholische Lebensrechtlerin und Autorin Stephanie Gray Connors (Vancouver/Kanada) übte grundsätzliche Kritik an dem IVF-Verfahren. Dabei würden immer Menschen getötet, um andere zu schaffen: „Die IVF-Industrie hat den menschlichen Körper und die menschliche Person in einen Marktplatz verwandelt.“ Dies führe zu Entmenschlichung und Ausbeutung: „IVF mit der Möglichkeit zu rechtfertigen, Kinder zu ‚spenden‘, die ‚überzählig‘ sind, bedeutet, Menschen, die nach Gottes Ebenbild geschaffen wurden, wie Kleidung oder Kunstgegenstände zu behandeln, die wir spenden, wenn wir sie nicht mehr brauchen.“

Hat Ihnen dieser Artikel gefallen?

IDEA liefert Ihnen aktuelle Informationen und Meinungen aus der christlichen Welt. Mit einer Spende unterstützen Sie unsere Redakteure und unabhängigen Journalismus. Vielen Dank. 

Jetzt spenden.

4 Wochen IDEA Digital 8,50 Euro 1,00 Euro

Entdecken auch Sie das digitale Abo mit Zugang zu allen Artikeln auf idea.de