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Glaube

USA: Biblisches Weltbild immer weniger verbreitet

25.08.2021

Eine junge Frau liest in der Bibel. Symbolbild: unsplash.com
Eine junge Frau liest in der Bibel. Symbolbild: unsplash.com

Plano (IDEA) – Unter jüngeren Evangelikalen in den USA hat die Bedeutung des biblischen Weltbilds stark abgenommen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Missionswerks „Probe Ministries“ (Plano/Bundesstaat Texas), bei der auch andere Studien in die Auswertung einbezogen wurden.

Für die Erhebung wurden im vergangenen Jahr 3.100 US-Bürger zwischen 18 und 55 Jahren zu verschiedenen Themen befragt, wie das Internetportal Christian Post berichtete. Es ging unter anderem um die Zuverlässigkeit biblischer Aussagen. Die Ergebnisse wurden außerdem mit einer früheren Umfrage des Missionswerks aus dem Jahr 2010 verglichen. Demnach hat sich seither der Wert der Zustimmung der als „wiedergeborene Protestanten“ bezeichneten Teilnehmer zu einer grundsätzlich biblischen Weltsicht von 47 auf 25 Prozent nahezu halbiert.

Zum Vergleich: In der gesamten Gesellschaft ging dieser Wert von 13 auf sechs Prozent zurück. Als „wiedergeborene Protestanten“ stufte die Studie Personen ein, die eine persönliche Beziehung zu Jesus Christus haben und ihn als ihren Erlöser bezeichnen. Der Anteil derjenigen Evangelikalen, die ein streng biblisches Weltbild teilten, habe sich von 32 auf 16 Prozent halbiert. Mehr als 60 Prozent der „wiedergeborenen Protestanten“ im Alter zwischen 18 und 39 Jahren glauben außerdem, dass der Weg zur Erlösung genauso gut über Buddha oder Mohammed wie über Jesus führe.

Die Ursachen der Entwicklung

Der Präsident des Missionswerks, Kerby Anderson, sagte dazu: „Pastoren und Kirchenleiter können nicht mehr länger davon ausgehen, dass die Mitglieder ihrer Kirche oder christlichen Organisation eine biblische Weltsicht haben.“ Auch Evangelikale könnten falsche Vorstellungen von Jesus vertreten.

Anderson führt diese Entwicklung auf den wachsenden Einfluss der Medien zurück und die dadurch hervorgerufene Ablenkung junger Christen. Es liege jedoch auch an Pastoren, die nicht beständig biblische Lehren vermittelten. Anderson schlussfolgert daraus, dass man weiterhin erklären müsse, dass es keinen anderen Weg zur Erlösung gebe als durch den Opfertod des „sündlosen Christus“.

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