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US-Gesetz: Evangelikale loben Gewissensschutz für Christen

14.12.2022

Menschen feiern vor dem Supreme Court den sogenannten „Respect for Marriage Act“. Foto: Picture Alliance/Allison Bailey
Menschen feiern vor dem Supreme Court den sogenannten „Respect for Marriage Act“. Foto: Picture Alliance/Allison Bailey

Washington (IDEA) – Das neue US-Gesetz zum Schutz gleichgeschlechtlicher Ehen enthält auch einen Gewissensschutz für Christen, die ein traditionelles Eheverständnis vertreten. Darauf hat die Evangelische Allianz in den USA (National Association of Evangelicals/NAE) hingewiesen.

Hintergrund: Die beiden Kammern des US-Kongresses hatten zuvor den sogenannten „Respect for Marriage Act“ (Respekt für das Ehe-Gesetz). Danach können die einzelnen Bundesstaaten weiterhin selbst entscheiden, ob sie die Ehe zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern erlauben. Alle 50 Bundesstaaten müssen aber automatisch gleichgeschlechtliche Ehen anerkennen, die in einem anderen Staat gültig geschlossen wurden.

Ausnahmen für Religionsgemeinschaften

Dazu erklärte die NAE in einer Stellungnahme, sie sei mit dem Eheverständnis, das in dem Gesetz zum Ausdruck komme, nicht einverstanden. Sie begrüße aber die Ausnahmen für Religionsgemeinschaften, die in dem Gesetz vorgesehen sind. „Gerade weil unsere Überzeugungen von vielen unserer amerikanischen Mitbürger nicht geteilt werden, begrüßen wir den zusätzlichen Schutz, den der Kongress für diejenigen vorsieht, die traditionelle Überzeugungen über die Ehe haben“, so die Erklärung.

Der Kongress habe festgestellt, dass diese traditionellen Überzeugungen „vernünftig seien und Respekt verdienten“. Das Gesetz stelle klar, dass religiöse Organisationen und ihre Mitarbeiter „nicht verpflichtet sind, Dienstleistungen, Unterkünfte, Vorteile, Einrichtungen, Güter oder Privilegien für die Feier einer Eheschließung bereitzustellen“. Dadurch sei gesichert, dass das neue Gesetz „keine Grundlage für eine nationale Politik sein kann, die die Unterstützung der traditionellen Ehe mit Rassismus oder Bigotterie gleichsetzt“, so die NAE.

Feindseligkeiten abbauen

Die Ausnahmen für Religionsgemeinschaften waren auf Anregung mehrerer Senatoren aus den beiden im Kongress vertretenen Parteien in den Gesetzentwurf aufgenommen worden. Dieser parteiübergreifende Prozess habe gezeigt, „dass Verfechter von religiösen und LGBTQ-Rechten trotz tiefer und signifikanter Meinungsverschiedenheiten zusammenarbeiten können, um die Feindseligkeit zwischen unseren Gemeinschaften abzubauen“, heißt es in der Stellungnahme der Evangelischen Allianz. „Dies öffnet neue Türen für respektvolle Beziehungen und ein überzeugenderes Zeugnis des Evangeliums und den Dienst an allen unseren Nächsten.“

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