Gesellschaft
Unternehmerin: Globale Gerechtigkeit beginnt im Kleinen
07.03.2025

Wie können Unternehmen nicht nur wirtschaftlich erfolgreich sein, sondern eine messbare Veränderung der globalen Gerechtigkeit erreichen? Mit dieser Frage hat sich die Unternehmerin Mirjam Eisele (München) auf dem 14. Kongress Christlicher Führungskräfte (KCF) in Karlsruhe beschäftigt. Er findet vom 6. bis 8. März mit rund 2.800 Teilnehmern unter dem Motto „Mutig führen. Zukunft gestalten.“ in Karlsruhe statt. Veranstalter ist die Evangelische Nachrichtenagentur IDEA (Wetzlar).
In ihrem Vortrag zum Thema „Wie werteorientierte Führung globale Gerechtigkeit neugestalten kann“, forderte Eisele zum Umdenken auf: „Unternehmen sind nicht nur Orte des Gewinns, sondern Orte der Gemeinschaft.“ Sie ermutigte dazu, die soziale Verantwortung der Wirtschaft nicht als Last, sondern als Chance zu verstehen.
So könnten christliche Unternehmer eine Spur der Gerechtigkeit, der Barmherzigkeit und der Hoffnung hinterlassen. „Unsere Liebe zu Gott und seine Liebe zu uns zeigt sich nicht nur in Gebeten, in Kirchen und Familien, sondern auch darin, wie wir mit anderen umgehen und wie wir Entscheidungen treffen.“ Zur globalen Gerechtigkeit beizutragen, beginne nicht mit einer großen Tat, sondern darum, bei kleinen Entscheidungen „heute etwas anders zu machen als gestern.“

Erfolg an Gerechtigkeit und Barmherzigkeit messen
Die indische Gemeindegründerin und Präsidentin der „Kairos Global Foundation“ (KGF), Rebecca Stanley (Salem, Bundesstaat Tamil Nadu), plädierte dafür, wirtschaftliches Handeln und Mission zu verknüpfen: „Mission reicht hinein in unsere Arbeitsplätze, unsere Wirtschaftsstrukturen, unsere globalen Lieferketten.“
Sie erlebe, dass die Kirche in Indien wachse, und hob die Rolle von Frauen dabei hervor. Daher setze sich die KGF dafür ein, Frauen zu fördern – etwa durch Stipendien und Weiterbildungen. Zudem sei ethisch verantwortliche Leiterschaft auf lange Sicht nachhaltiger, resilienter und wirtschaftlicher, so Stanley. Sie rief dazu auf, Erfolg an Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und guter Führung zu messen.
Der Kongress Christlicher Führungskräfte (KCF), der seit 1999 alle zwei Jahre stattfindet, soll Führungskräfte aus Wirtschaft, Kirche und Gesellschaft ermutigen, in der Arbeitswelt nach christlichen Werten zu leben. Er hat sich in den vergangenen Jahren zum größten Wertekongress im deutschsprachigen Europa entwickelt.

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